Am Montag, um neun Uhr, konnte man noch immer nicht weniger als neun Wohnmobile am Areal zählen. Obwohl da schon einige ihr lauschiges Gratis-Camping-Wochenende hinter sich gebracht und bereits frühmorgens die Heimreise angetreten hatten.
Für Stellplatz-Betreiber ein Schlag ins Gesicht
Für die Betreiber von Camping- und Stellplätzen in und um Linz wie Michael Radhuber – er betreut den kostenpflichtigen Panoramastellplatz am Pfenningberg – ist das vorherrschende „Wildcampen“ am Pleschinger See ein Schlag ins Gesicht. Denn während Radhuber & Co. zur punktgenauen Einhebung der neuen Steuern gezwungen werden, lässt man beim See-Parkplatzbesitzer, der Linz AG, die „Nächtigungsgäste“ ohne Entgelt gewähren. „Am besten wäre wohl, wir würden gleich ganz zusperren und das wilde Campen dort offiziell legalisieren. Denn wie sollen wir unseren Gästen erklären, dass bei uns für jedes Service Gebühren und Steuern fällig werden und am Pleschinger See alles umsonst von der Linz AG zur Verfügung gestellt wird?“, macht Radhuber seinem Ärger Luft.
Aufstellen von Wohnwägen im Naturschutzgebiet verboten
Zudem brisant: Große Teile des Sees zählen zum naturschutzrechtlichen Gebiet. Das Aufstellen von Wohnwägen und -mobilen ist dort ohne Anzeige bei der Behörde bei extrem hohen Strafen von bis zu 35.000 Euro eigentlich gesetzlich verboten.
Linz AG zeigt sich verwundert
Sprecherin Susanne Gillhofer: „Wenn wir Camper erwischen, werden sie umgehend gebeten, das Areal zu verlassen.“ Gesprächen mit Stellplatz-Betreibern stünde man aber offen gegenüber.
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