Die Dampfloks der Steyrtalbahn zwischen Steyr und Aschach/Steyr sind eine beliebte Attraktion für Eisenbahn-Nostalgiker. Derzeit bleiben sie aber im Bahnhof. Bei der Gemeinde Sierning, zu der die Ortschaft Letten gehört, und der Bezirkshauptmannschaft Steyr-Land, die für die naturschutzrechtliche Genehmigung der Aufschüttungsarbeiten verantwortlich ist, ist man derzeit auf Fehlersuche. Betriebsleiter Walter Lobner von der Steyrtalbahn erzählt: „Vor ein, zwei Monate haben wir die verbogenen Schienen erstmals bemerkt. Dass wir jetzt die Strecke zwischen Steyr und Aschach nicht mehr befahren können, trifft uns. Zuerst die Ausfälle im Vorjahr durch Corona, und jetzt das.“ Ob es dafür Schadenersatz gibt? Lobner: „Tja, das kommt jetzt darauf an, was die Fachleute sagen.“
BH genehmigte Geländekorrektur
„Das muss zivilrechtlich geklärt werden“, bestätigt Thomas Nestler von der BH Steyr-Land: „Wir haben vor der Genehmigung der Aufschüttung auch die Gemeinde Sierning eingebunden. In der Warnhinweiskarte gab es keine Indizien, die dagegen gesprochen hätten.“ Eine Geländekorrektur um 2,5 Meter war genehmigt. Es besteht der Verdacht, dass diese Höhe mit 8,2 Metern überschritten und statt Erdaushub Bauschutt verwendet wurde. Nestler zweifelt an dieser Theorie: „Ich glaube nicht, dass illegal Baureste abgelagert wurden. Nicht jeder Erdaushub ist gleich gut geeignet.“
Baustopp verhängt
Vorerst wurde ein Baustopp verhängt. Morgen, Mittwoch, werden Gemeinde, Steyrtalbahn, Bauherr und BH sich vor Ort mit einem Geologen umsehen.
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