Nach dem Zugunfall der Murtalbahn am Morgen des 9. Juli an der Landesgrenze Steiermark-Salzburg soll das 32 Tonnen schwere Triebfahrzeug voraussichtlich am Freitag geborgen werden. Der Triebwagen wird von der in Fließrichtung rechten Uferseite aus mittels eines mobilen Schwerlast-Raupenkranes geborgen. Dabei wird das Fahrzeug in seitlicher Position liegend angehoben, über den Fluss geschwenkt und auf einen Schwerlasttransporter verladen.
Wie die Steiermarkbahn am Dienstag mitteilte, wird der Ausleger des Raupenkranes das Triebfahrzeug „VT31“ in einem ersten Schritt in etwa 67 Metern Entfernung vom Flussboden abheben. „Danach wird das Triebfahrzeug näher an die Standfläche des Kranes herangeführt und über die Uferböschung, die angrenzende Wiese sowie über die etwa neun Meter hohe Geländekante auf Straßenniveau geschwenkt. In weiterer Folge wird das Triebfahrzeug in Zufahrtsnähe auf festem Untergrund zwischengelagert“, wurden die Pläne beschrieben.
Liegend soll der „VT31“ eingehend inspiziert und für das „Aufdrehen“ (das Aufstellen, Anm.) vorbereitet werden. Als Unterstützung für den 600-Tonnen-Raupenkran befindet sich zusätzlich ein zweiter Mobilkran vor Ort. Im Zusammenspiel beider Kräne soll das Triebfahrzeug in einem nächsten Schritt aufgerichtet und auf einen Schwerlast-Lkw geladen werden. Schließlich wird der Wagen für den Transport gesichert. „Diese Bergemaßnahmen werden mehrere Stunden in Anspruch nehmen“, kündigte die Steiermarkbahn an.
Die für die Bergung nötigen Begleitmaßnahmen seien umfangreich: Es wurde in den vergangenen Tagen eine ausreichend tragfähige Plattform für die Mobilkräne errichtet. Der verunfallte „VT31“ wird gleisseitig durch Stahlseile gegen ein ungewolltes Abdriften durch den anströmenden Wasserdruck gesichert werden. Die Bahnstrecke zwischen Murau und Tamsweg wird für den Tag der Bergung komplett gesperrt. Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen wird eingerichtet.
„Dank des hervorragenden Zusammenwirkens mit den Kollegen der Steiermärkischen Landesbahnen, den Einsatzorganisationen vor Ort und der auf derlei Hebearbeiten spezialisierten Fachfirma konnten wir die Vorbereitungsarbeiten hochprofessionell abwickeln und wir gehen davon aus, dass diese komplexe Bergungssituation nun auch bestmöglich zu Ende gebracht werden kann“, sagte Steiermarkbahn-Geschäftsführer Gerhard Harer.
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