Nach Drama in Beirut
Macron lädt zu Hilfskonferenz für den Libanon ein
Ein Jahr nach der verheerenden Explosion am Beiruter Hafen lädt Frankreich erneut zu einer Hilfskonferenz für den Libanon. Gemeinsam mit internationalen Partnern will der französische Präsident Emmanuel Macron finanzielle Unterstützung für die Bevölkerung des krisengeplagten Landes bereitstellen. Das Stadtbild prägen noch immer Leid und Zerstörung, rund die Hälfte der sechs Millionen Einwohner lebt unter der Armutsgrenze, fast 90 Prozent der 1,5 Millionen syrischen Flüchtlinge ebenso.
Es ist bereits das dritte Mal, dass die frühere Kolonialmacht Frankreich eine Hilfskonferenz für den Libanon organisiert. Bei den Zusammenkünften im August und im Dezember 2020 waren Elysee-Kreisen zufolge etwa 257 Millionen Euro und 280 Millionen Euro für das kleine Mittelmeerland zusammengekommen. US-Präsident Joe Biden und der deutsche Außenminister Heiko Maas sollen an der Videokonferenz teilnehmen.
Die EU-Kommission kündigte zu Beginn der Konferenz an, zusätzlich zu den geplanten 50 Millionen Euro für dieses Jahr 5,5 Millionen Euro humanitäre Hilfe zur Bekämpfung der Corona-Pandemie im Libanon - etwa für Impfstoffe - bereitzustellen.
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Doch es fehlt viel mehr: Medikamente sind knapp, zahlreiche Gebäude sind noch immer zerstört und verlassen, viele Familien können infolge der schweren Finanz- und Wirtschaftskrise nicht auf Erspartes zurückgreifen und müssen ihre Lebensmittel rationieren.
Bilder der Schäden der Explosion in Beirut:
Vielerorts kein Wiederaufbau nach Zerstörung
Bei der Explosion waren 193 Menschen getötet und rund 6000 verletzt worden. Große Teile des Hafens und der umliegenden Wohngebiete wurden zerstört. Nach der Katastrophe trat die Regierung des Landes zurück. Sie ist seitdem nur geschäftsführend im Amt. Infolge der Finanzkrise fehlt es an Geld für den Wiederaufbau.
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