Authentisch, provokant und vor allem polarisierend ist die neue Werbekampagne „Linz ist Linz“. Wie berichtet, lancierte der Linz Tourismus am Mittwoch neben vier Plakat-Sujets auch ein dreiminütiges Video, das die Stahlstadt nur bedingt positiv darstellt. Während die Politik schäumt, wird der Clip nicht nur im Internet gefeiert.
Ungeschönt, kantig, echt - so charakterisiert der Linz Tourismus das rund dreiminütige Werbevideo, dass Linz dank mitunter skurriler Darsteller und weniger schönen Plätzen der Stadt wohl nicht gerade von der einladendsten Seite zeigt. Doch im Internet ist der Clip bereits ein Hit, sparen die User in ihren Kommentaren nicht mit Superlativen - von „sehr geil“, über „genial“ bis „überragend“ ist alles dabei. Und auch beim „Krone“-Lokalaugenschein reagierten die Menschen durchwegs positiv. Der einhellige Tenor: „Ja, Linz ist so!“
„Es ist höchste Zeit für Ablöse des Tourismusdirektors“
Ganz anders die Meinung der Politik. Für FP-Stadtvize Markus Hein gleicht der Spot einer Farce: „Es bildet in keiner Weise meine Heimatstadt ab, wie ich sie kenne. Linz wird weitgehend als negativ und unfreundlich dargestellt. Es ist höchste Zeit für die Ablöse von Tourismusdirektor Georg Steiner.“
Auch SP-Stadtchef Klaus Luger lässt kein gutes Haar am Clip: „Ich finde ihn hochgradig misslungen. Das konterkariert die Bemühungen der Stadt, sich modern, zukunftsorientiert und grün zu positionieren.“ Was Luger sauer aufstößt, sei vor allem Steiners Alleingang. Der - auf diesen Umstand von der „Krone“ angesprochen - meint: „Jürgen Tröbinger von der Stadtkommunikation habe ich das Video gezeigt, beim Bürgermeister war leider kurzfristig kein Termin zu bekommen.“
„Portion Humor und Augenzwinkern dabei“
Steiner sei bewusst, dass der Spot nicht jedem gefällt. „Wir wollten herausarbeiten, wie vielfältig Linz ist, eine Portion Humor und Augenzwinkern sind natürlich auch dabei.“ Fakt: Seit Langem sorgte keine Tourismuskampagne mehr für so viel Wirbel.
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