Unrühmlich ausgeartet ist das Street-Art-Festival im Alten Welser Schlachthof. Nachdem rund 350 Sprayer Hauswände oder auch Sattelschlepper kunstvoll gestaltet hatten, wurden in der Folge der Polizeiposten und neun Häuser der Innenstadt sinnlos beschmiert. Es gibt aber schon eine erste heiße Spur.
„Die Polizei hat sich die Videoaufzeichnungen genau angeschaut, und es gibt schon ganz konkrete Täter-Hinweise“, hofft der Welser Vizebürgermeister Gerhard Kroiß auf eine rasche Klärung dieses unrühmlichen Endes des Street-Art-Festivals im Alten Schlachthof.
Klare Indizien
Denn nicht nur die Bilder der in der Innenstadt montierten Kameras verraten bereits viel. Auch die „Handschrift“ des Chaoten, der im Stadtzentrum die Polizei-Dienststelle sowie die Fassaden von neun Häusern beschmiert hat, liefert ganz klare Indizien. Offenbar wurde nicht kreuz und quer in der Stadt herumgesprüht, sondern eine konkrete Route vom Alten Schlachthof zum Bahnhof genommen.
Mindestens 10.000 Euro Schaden
Kroiß: „Sollten der oder die Täter tatsächlich vorher am Festival teilgenommen haben, erwarte ich mir eine Sperre für künftige Veranstaltungen und auch eine Schadenswiedergutmachung. Es geht ja um mindestens 10.000 Euro!“
350 internationale Künstler
In der Graffiti-Szene wird auch eine Neid-Aktion nicht ausgeschossen. Das Festival war mit 350 Künstlern aus Österreich, Deutschland, Russland, Italien, Frankreich und Ägypten bestens besucht. Und dass ein Künstler bei einer illegalen Schmieraktion seine individuelle Signatur verwendet, ist eher zu bezweifeln.
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