Jener angebliche Häftling, der mit seinen Tweets aktuell für Schlagzeilen sorgt, ist wieder aktiv. Seit Mittwochabend twittert „Inside JA Josefstadt“ wieder fleißig aus der Gefängniszelle. Der Grund für seine plötzliche Abwesenheit: Sein Profil soll gehackt worden sein.
„Ich wurde doch tatsächlich gehackt. Bzw. wurde es offenbar versucht. Verbrecher! Eingsperrt ghörts, ihr Internet Hooligans!“, schreibt der Mann, der laut eigenen Angaben in der Justizanstalt Josefstadt in Wien einsitzt. Am Mittwoch war der Account, der mittlerweile über 6000 Follower hat, plötzlich aus dem Netz verschwunden gewesen, was zu Mutmaßungen führte, dem angeblichen Häftling sei das Smartphone abgenommen worden.
Twittern trotz Handyverbot
Denn eigentlich herrscht hinter Gittern ein strenges Handyverbot. Telefonieren ist offiziell nur mit einem Festnetz-Apparat möglich: „Man kann sich am Telefon mit der Haftnummer und Pin (meiner ist 0000) identifizieren. Dann kann man jene Nummern anrufen, die einem bewilligt worden sind (Familie, Anwalt, etc).“ Die Gespräche würden aber aufgezeichnet und seien relativ teuer. Dies sei mit ein Grund, warum sich viele Häftlinge illegal ein Handy besorgen würden.
Ansonsten berichtet der angebliche U-Häftling weiter vom Essen, Rauchen im Gefängnis und Medikamentenausgaben. Kritik von ihm gibt es an der psychologischen Betreuung der Häftlinge. So würden sogar Häftlinge, die „eingewiesen“ wurden, oft jahrelang keine Therapie bekommen. Es herrsche diesbezüglich eine „absolute Notsituation“. Zu seiner eigenen Identität macht der Mann weiterhin keine Angaben.
„Hab gehört, im Gesundheitsministerium ist Party“
Übrigens äußerte er sich auch zu dem von der „Krone“ aufgedeckten Alkohol-Skandal im Gesundheitsministerium, wenn auch mit leicht sarkastischem Unterton: „So ich hab gehört im Gesundheitsministerium ist heute Party. Jetzt is bald Schluss da, ich komme @WolfgangMueckst!!! Six Pack Wieselburger und Grappa nehm ich von der Jet mit, geht auf mich.“
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