Die unfassbaren Summen, die im internationalen Fußball im Umlauf sind, können auch für einen Dorfverein zum Jackpot werden. Wie für den USK Anif, der beim Wechsel von Leon Bailey von Leverkusen zu Aston Villa kräftig mitkassiert – die „Krone“ berichtete.
Mittwoch wurde der Millionen-Deal perfekt
Mittwoch wurde der Deal perfekt. Der Jamaikaner wechselt um 32 Millionen Euro auf die Insel, durch Boni könnte sich die Summe auf 35 „Mille“ erhöhen. Weil Bailey von 2011 bis 2013 im Anif-Nachwuchs kickte, erhalten die Flachgauer 1,5 Prozent der Transfersumme als Ausbildungsentschädigung – 480.000 €. Schon für Baileys Wechsel von Genk zu Leverkusen hatte Anif 180.000 erhalten.
Aston Villa erhält Schreiben von Anif – mit Kontonummer
Wie kommt Anif nun zu seinem Geld? Obmann Norbert Schnöll klärt auf: „Es gibt ein Schreiben an Aston Villa, dass wir Anspruch auf die Entschädigung haben. Wir haben eine Bestätigung, dass wir nach wie vor die Transferrechte besitzen. Dann kommt noch die Kontonummer hinzu, das ist es.“
Schnitzel war Leibspeise
Warum ist Bailey damals mit seinem Stiefvater und drei Halbbrüdern in Anif gelandet? „Sie haben in Jamaika erfahren, dass es in Salzburg eine tolle Akademie gibt, sind einfach aufgebrochen. Wir waren über Liefering Kooperationspartner und haben sie aufgenommen.“Anif, allen voran Ex-Nachwuchsleiter Mike Rosbaud, hat sich um eine Aufenthaltsgenehmigung, einen Schulplatz, eine Wohnung gekümmert. Schnöll: „Wir haben auch Essen und Kleidung besorgt, vom Vorstand haben da viele privates Geld in die Hand genommen.“
Noch einige Wechsel möglich
Nicht ahnend, dass sich Bailey so entwickelt. Nun wird Anif fürstlich belohnt – bis jetzt mit 660.000 Euro. Gibt’s noch Kontakt zu ihm? „Kaum, aber vielleicht kommt er uns mal besuchen. Seine Lieblingsspeise war Wiener Schnitzel.“ Darauf würde ihn Anif gerne einladen. Zumal Bailey erst 23 ist – da könnten einige Wechsel folgen.
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