„Lasche Kontrollen“

Corona-Fiasko? Schönbrunn-Konzert sorgt für Wirbel

Wien
06.08.2021 12:17

Bis zu 13.000 Fans seien es laut Veranstalter gewesen, die sich am Donnerstagabend bei teils strömendem Regen in Schönbrunn eingefunden hatten, restlos ausverkauft - weil eben eines der wenigen großen Live-Konzerte in diesem Krisen-Sommer. „Unter strengen Covid-19-Sicherheitsvorkehrungen und mit einem ausgeklügelten Präventionskonzept“ hätten die Fans Star-DJ Solomun genossen. Allein: Die Fans selber sehen das etwas anders.

Komplett überfüllte Eingänge, viel zu wenige und damit natürlich kaum freie WC-Anlagen (leidgeprüfte Konzertgänger wissen, wohin das führt ...), mieser bzw. viel zu leiser Sound - und schließlich auch noch lasche oder gleich gar keine Corona-Kontrollen: Die Vorwürfe in den sozialen Medien über die „Imperialis“-Show mit DJ Solomun wiegen schwer.

Die Veranstalter dürften am Abend bereits geahnt haben, dass sich hier ein Shitstorm anbahnt und versuchten zu beruhigen. Von „wetterbedingtem Ansturm“ und „lückenloser Kontrolle“ war auf Facebook etwa die Rede. Unter den Postings des „Imperialis Open Air“, zu dem Besucher aus ganz Österreich und auch aus dem Ausland angereist waren, finden sich nahezu ausschließlich negative Kommentare.

Hier ein kleiner Auszug - zum Vergrößern klicken/tippen:

(Bild: Screenshot/facebook.com/Mangobar2.0)

Auch Insider aus der Nachtgastronomie, die vor Ort waren, sprachen gegenüber krone.at von teils chaotischen Zuständen und Lücken bei den 3-G-Kontrollen.

„Im Gegenteil: Strengste Corona-Kontrollen!“
Seitens der Schönbrunn Group hieß es auf Nachfrage am Freitagvormittag, dass man zwar nicht der Veranstalter sei, man allerdings sagen könne, dass durch den Regen einige Schwierigkeiten aufgekommen waren. So seien viele Besucher nicht wie erhofft bereits am Nachmittag, sondern erst kurz vor Konzertbeginn eingetroffen, was zu massiven Wartezeiten und natürlich auch Menschenschlangen geführt habe.

Vorwürfe über lasche Corona-Kontrollen kann man sich dort keineswegs erklären - im Gegenteil: Durch die rigiden 3-G-Kontrollen hätten sich die Wartezeiten nur noch verlängert, was im Gegenzug zu noch mehr Frust geführt habe ... Und bezüglich Lautstärke hieß es, dass man in Schönbrunn hier nun mal strengen Auflagen unterliege.

Symbolbild (Bild: ©Somboon - stock.adobe.com (Symbolbild))
Symbolbild

Veranstalter pocht auf Eigenverantwortung
Die mit der Event-Kommunikation beauftragte Agentur leisure communications erklärte im krone.at-Gespräch Ähnliches, man wurde aber durchaus deutlicher: Auch wenn man Mängel in der Gastronomie einräumte und hier Verbesserungen gelobte, pochte man auf die Eigenverantwortung der Menschen: „Wir haben extra alle noch per Mail angeschrieben, dass sie früher kommen sollen, um Wartezeiten zu vermeiden - aber wenn sich die Leute nicht daran halten ...“

Jedenfalls hoffe man, dass sich Eventbesucher nicht durch negative Berichterstattung die Laune vermiesen lassen, heißt es von leisure communications - Freitagabend geht‘s in Schönbrunn übrigens mit Paul Kalkbrenner weiter: „Die Besucher werden gebeten, die Eintrittsmöglichkeit ab 16 Uhr zu nutzen.“

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