Dabei geht der Ärztesprengel um Weitra schon über den Bezirk Gmünd hinaus und wurde mit Groß Gerungs im Bezirk Zwettl zusammengelegt. Trotzdem: Heute und morgen gibt es keinen Allgemeinmediziner, an den sich Menschen im Sprengel wenden können. „Das ist jetzt sicher schon das dritte Mal in kurzer Zeit so“, ärgert sich ein besorgter Bürger. Er sieht die schleichende Gefahr vor allem darin, dass die Hausärzte immer seltener den freiwilligen Wochenenddienst versehen und daher Notärzte des Rettungswesens irgendwann zu stark ausgelastet sind.
Auch zweiter Sprengel ohne Praktiker am Wochenende
Dieses Wochenende gibt es aber auch keine Vertretung im Sprengel, der unter anderem Eisgarn, Litschau und Heidenreichstein umfasst. Dazu kommt: Am 21. und 22. August ist erneut kein Arzt eingeteilt, schlägt ein weiterer Bürger Alarm.
Es ist die Aufgabe der Sozialversicherung, diese Versorgung sicherzustellen. Das heißt auch, dass sie Kassenstellen der Ärzte nachbesetzen muss.
Bezirksärztesprecher Christoph Preißl
„Es kommt zum allerersten Mal in diesem Quartal vor, dass Wochenenddienste frei bleiben“, beteuert indes Bezirksärztesprecher Christoph Preißl. Grund dafür sei, dass bereits die dritte (!) Kassenstelle in diesem Sprengel frei sei, aber bislang kein Nachfolger gefunden wurde: „Da sollen Gesundheitskasse und Gemeinden auch endlich mehr Anreize schaffen, um wieder einen Mediziner dafür zu interessieren“, findet Preißl klare Worte, denn die Investitionskosten in eine Praxis würden in keiner Relation zu den Behandlungserlösen stehen. Und: „Weitra liegt nur knapp zehn Kilometer von Gmünd entfernt. Dieser Sprengel ist besetzt.“
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