Schlag gegen Mafia
Rom: Schwester von berühmtem Camorra-Boss gefasst
Frauen spielen in den Spitzenstrukturen des organisierten Verbrechens eine immer aktivere Rolle. So wurde auf dem römischen Flughafen Ciampino am Samstag die Schwester eines der prominentesten Bosse der Camorra festgenommen. Maria Licciardi, die nach Spanien reisen wollte, werden Mafiazugehörigkeit sowie Erpressung und Hehlerei vorgeworfen. Angeblich wollte sie ihre Schwester besuchen.
Die Polizisten traten an Licciardi heran, als sie ihr Gepäck zum Verladen ins Flugzeug übergeben wollte. Die Frau gilt laut der Staatsanwaltschaft und Anti-Mafia-Ermittlern als Anführerin des von ihrem Bruder Gennaro gegründeten Clans, der zu den blutrünstigsten der Vesuvstadt Neapel zählt.
Frauen spielen in Mafia-Spitzenstrukturen immer aktivere Rolle
Wenn ihre Väter, Ehemänner oder Söhne inhaftiert werden, rücken Frauen in die Chefetagen mafiöser Strukturen auf. Die Clan-Chefinnen, die demnach den Drogenmarkt beherrschen, Geld waschen und Killer anheuern, seien die neuen „Patinnen“ der Mafia, die genauso kaltblütig agierten wie ihre männlichen Familienmitglieder. Oft handle es sich um die Schwestern, aber auch die Ehefrauen, die die Strukturen bestens kennen und nach außen hin auch als unverdächtiger gelten würden, so die Anti-Mafia-Ermittler.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.