Meister Red Bull Salzburg bleibt in der noch jungen Saison der Fußball-Bundesliga makellos. Der Titelverteidiger besiegte am Sonntag in Wals-Siezenheim die Wiener Austria mit 1:0 (0:0). Den entscheidenden Treffer steuerte Karim Adeyemi bei (72.), der damit nach drei Runden schon bei fünf Toren hält. Die Salzburger sind als einziges Team der Liga noch ohne Punktverlust. Die Austrianer halten hingegen weiter bei einem Zähler und bleiben vorerst an der elften Stelle. Der Sieg im Cup gegen Regionalligist SV Spittal/Drau bleibt damit bis auf Weiteres der einzige Pflichtspielerfolg der Violetten in dieser Saison. Auf den ersten Punktgewinn in Salzburg seit einem 0:0 im September 2017 muss die Austria weiter warten.
Der Meister spielte wie gewohnt mit einer Raute. Die Frage des Einsertorhüters dürfte im Vorfeld des Champions-League-Play-offs gegen Bröndby zumindest vorerst geklärt zu sein. Philipp Köhn startete im Tor der Salzburger, sein Vorzug gegenüber Nico Mantl zeichnet sich ab. Austria-Coach Manfred Schmid setzte im Spiel mit dem Ball auf eine unorthodoxe Strategie in Form einer 3-3-3-1-Formation.
Die Austria kam zur ersten nennenswerten Chance der Partie: Georg Teigl schloss nach einem Konterangriff allerdings etwas zu überhastet ab (6.) und verfehlte das Tor letztlich klar. Ab der 13. Minute tauchte praktisch nur mehr Salzburg gefährlich vor dem Tor auf. Ein Abschluss von Rasmus Kristensen aus der Distanz war allerdings noch ungefährlich. Ebenso ging ein abgefälschter Schuss von Nicolas Seiwald am Ziel vorbei (25.).
Die Wiener formierten im Spiel gegen den Ball eine Fünferkette, was den Salzburgern nur wenig Räume ermöglichte. Dennoch hatte Adeyemi in der 26. Minute das 1:0 auf dem Fuß, mit einer starken Fußabwehr bewahrte Goalie Patrick Pentz die Austria aber vor dem Rückstand.
Immer wieder Kristensen
Kurz darauf streifte ein Schuss von Antoine Bernede nach Hereingabe von Seiwald nur knapp am Tor vorbei (29.). In Minute 36 war Aluminium einer Salzburger Führung im Weg: Nach herrlicher Flanke von Kristensen, dem besten Akteur des Matches, köpfelte Benjamin Sesko den Ball an die Querlatte.
Das 0:0 zur Pause war für die in der bisherigen Saison gebeutelten „Veilchen“, die im Kollektiv stark agierten, ein Teilerfolg. Aber auch nach dem Seitenwechsel waren die Hausherren einem Treffer näher. Bernede scheiterte aus kurzer Distanz an einem erneut stark reagierenden Pentz (55.). Drei Minuten später spielte Kristensen zwei Austrianer aus, sein Schuss wurde dann aber abgefälscht.
Elfer-Alarm
Bereits zuvor hatte es nach einem Foul von Christian Schoissengeyr an Kristensen kurz Elfmeter-Alarm gegeben. Nach Einschaltung des VAR wurde die Freistoßentscheidung von Schiedsrichter Andreas Heiß aber bestätigt (52.). Der darauffolgende Standard aus vielversprechender Position brachte letztlich nichts ein. In der 72. Minute münzten die „Bullen“ dann allerdings ihre spielerische Überlegenheit auch in die Führung um: Ein Maßzuspiel von Kristensen verwertete Adeyemi im Zentrum trocken.
Eine zweite gute Chance von Adeyemi aus spitzem Winkel parierte Pentz (79.). Unmittelbar darauf war der eingewechselte Austrianer Noah Ohio im Fokus: Er stand allerdings vor seinem Turbo-Solo im Abseits. Goalie Köhn und die Stange hätten einen Treffer aber ohnehin verhindert. Es sollte die letzte Gelegenheit der „Veilchen“ auf den Ausgleich bleiben.
Das Ergebnis:
Red Bull Salzburg - FK Austria Wien 1:0 (0:0)
Wals-Siezenheim, Red-Bull-Arena, 11.700, SR Heiß.
Tor: 1:0 (72.) Adeyemi
Salzburg: Köhn - Kristensen, Solet, Wöber, Ulmer - Camara (62. Capaldo) - Bernede (88. Bernardo), Aaronson, Seiwald - Adeyemi (80. Okafor), Sesko (62. Adamu)
Austria: Pentz - Handl, Mühl, Schoissengeyr - Teigl, Martel, Suttner - Fischer (79. Jukic), Fitz (64. Pichler), Demaku (79. Braunöder) - Djuricin (70. Ohio)
Gelb: Wöber, Camara, Ulmer bzw. Pichler, Martel, Handl
Nächste Runde
Samstag, 14.8.
Admira - Red Bull Salzburg 17 Uhr
TSV Hartberg - SV Ried 17 Uhr
WAC - WSG Tirol 17 Uhr
Sonntag, 15.8.
Altach - Rapid Wien 17 Uhr
LASK - Sturm Graz 17 Uhr
Austria Wien - Austria Klagenfurt 17 Uhr
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