Am Dienstag bestellt der von der ÖVP dominierte ORF-Stiftungsrat den neuen Generaldirektor. Amtsinhaber Alexander Wrabetz reitet scharfe Attacken gegen den favorisierten türkisen Kandidaten Roland Weißmann. Ihre Chancen als lachende Dritte in dem immer lauter werdenden Politgetöse wittert nun Channelmanagerin Lisa Totzauer.
Am Dienstag wird der neue ORF-Chef durch den Stiftungsrat bestellt, in dem die ÖVP die Mehrheit hat. Gegen deren favorisierten Kandidaten, ORF-Vizefinanzdirektor Roland Weißmann, reitet Amtsinhaber Alexander Wrabetz scharfe Attacken: Dieser würde allein auf Anweisung des Medienbeauftragten im Kanzleramt, Gerald Fleischmann, in das für die Politik seit umkämpfte Amt gehoben werden, wie er in der PULS-24-Elefantenrunden betonte. Damit weckte er Erinnerungen an die Maßanfertigungs-Bestellung von ÖBAG-Chef Thomas Schmid.
„Stifungsrat ein unabhängiges Gremium“
Kurz vor der Wahl entfachen Schlagworte wie „Parteibesetzung“ und „Orbánisierung“ einen Medienwirbel rund um den Küniglberg, wo man Feuer am Dach der (höchstpersönlich haftbaren) Stiftungsräte ortet. In Stellung bringt sich in diesem immer lauter werdenden Polit-Getöse die bürgerliche Kandidatin Lisa Totzauer, die einmal mehr auf ihre Unabhängigkeit und Führungserfahrung als ORF-1-Channelmanagerin verweist.
Im Bundeskanzleramt gibt man sich (noch) gelassen. Gerald Fleischmann zur „Krone“: „Es ist offenbar Wahlkampf, in den ich mich nicht einmischen will. Der Stiftungsrat ist ein unabhängiges Gremium, das seine Entscheidungen eigenständig trifft.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.