Hochpreisig, PS-stark und vor allem deutsche Motoren - die Bande war wählerisch. Nach einer Serie an Diebstählen in Wien und Niederösterreich schlugen heimische Fahnder nun zu: Zwei mutmaßliche Autoschieber gingen bei ihrer „Arbeit“ ins Netz. Wobei in einem Fall gar ein Schuss auf einen Hinterreifen vonnöten war.
Nach mindestens zehn Coups seit Anfang Juli auf rot-weiß-rotem Boden war es den Fahndern des Landeskriminalamtes Niederösterreich dank akribischer Ermittlungen rasch gelungen, die Fluchtrouten der Automafia zu eruieren. Und so klickten nun unweit der tschechischen Grenze, in Laa an der Thaya (NÖ), gegen 2 Uhr Früh erstmals die Handschellen - für einen 31-jährigen Polen in einem in Österreich gestohlenen Fahrzeug, der zudem ohnehin wegen Autodiebstahl von den deutschen Kollegen per internationalem Haftbefehl gesucht worden war.
Der Fall zeigt einmal mehr, wie wichtig internationale Zusammenarbeit bei der Bekämpfung organisierter Kriminalität ist.
Innenminister Karl Nehammer
Der Verdächtige leistete bei seiner Festnahme keinen Widerstand. Ganz anders hingegen sein mutmaßlicher Komplize, der den Fahndern nur wenige Stunden später ins Netz ging.
Sperre durchbrochen: Schuss auf Hinterreifen
Nachdem der Lenker mit einem kurz zuvor in Österreich gestohlenen Porsche beim Grenzübergang Kleinhaugsdorf (NÖ) durch eine Sperre gerast war, krachte er frontal in ein anderes Auto und stieg dann neuerlich aufs Gas. Ein gezielter Schuss auf einen Hinterreifen stoppte die weitere Flucht.
Die gestohlenen Wagen wurden mit polnischen oder tschechischen Kennzeichentafeln ausgestattet.
LKA-NÖ-Boss Omar Haijawi-Pirchner
Der 25-Jährige und sein mutmaßlicher Komplize sitzen nun in U-Haft. „Ich danke meinem Team für das entschlossene Vorgehen im Kampf gegen die organisierte Kriminalität“, so Omar Haijawi-Pirchner, Leiter des Landeskriminalamts Niederösterreich.
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