Niemand, der nicht selbst daran leidet, kann ermessen, wie groß solche seelischen Qualen sind. Umso hoffnungsvoller ist jener sensationelle Therapieansatz, den der Salzburger Anästhesist Peter Nagele jetzt erstmals in den USA anwendet. Mit seinem Kollegen Dr. Andreas Duma setzt er Lachgas gegen Depressionen ein.
„Es ist überraschend, dass bisher noch niemand daran gedacht hat, eine Substanz, die Menschen zum Lachen bringt, für die Behandlung von Patienten einzusetzen, deren Hauptsymptom die Traurigkeit ist“, sagt der gebürtige Salzburger Peter Nagele. Seine Behandlungsmethode hat der - nun als Klinikchef für Anästhesiologie und Intensivmedizin an der Universität Chicago wirkende - Spitzenarzt mit seinem Kollegen Dr. Duma entwickelt.
„Wir wollen und können Millionen helfen“
Von der Wirkung des Distickstoffmonoxids (N20), besser als Lachgas bekannt, war das Duo schon nach den ersten Behandlungen überrascht: „Schon niedrige Dosen wirken gegen schwere Depressionen schnell und effektiv.“ Mehr noch: In ihrer Studie wiesen Nagele und Duma nach, dass sich die Symptome schon nach einstündiger Inhalationssitzung via Gesichtsmaske massiv besserten.
Jetzt hofft der empathische Österreicher im weißen Kittel auf breite Akzeptanz in vielen Kliniken dieser Welt: „Millionen sind depressiv und haben Suizidgedanken. Ihnen wollen und können wir helfen.“
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