Waren Zellengenossen

Mann tötete Vergewaltiger seiner Schwester im Häfn

Ausland
08.08.2021 10:03

Ein Häftling hat im US-Bundesstaat Washington seinen Zellennachbarn erschlagen - trotz der Brutalität der Tat kann man jedoch die Beweggründe des Täters sogar fast ein wenig nachvollziehen. Der 26-jährige Shane Goldsby war nämlich gemeinsam mit einem verurteilten Kinderschänder (70) untergebracht, der seine Schwester vergewaltigt hatte. Als Robert Mugler ihm immer mehr Details über seine Taten verriet, brannten bei Goldsby die Sicherungen durch - er schlug und trat von hinten auf seinen Zellenkumpanen ein, bis dieser bewusstlos zusammenbrach.

Der 26-Jährige saß wegen einer wilden Verfolgungsjagd im Jahr 2017 hinter Gittern, bei der er einen Polizeiwagen gestohlen hatte und einen Beamten angefahren sowie verletzt hatte. Dabei landete er im Airways Corrections Center ausgerechnet in einer Zelle mit jenem Mann, der seine Schwester sexuell missbraucht hatte. Obwohl Goldsby eigenen Aussagen zufolge mehrmals darum gebeten hatte, in einer anderen Zelle untergebracht zu werden, passierte nichts.

Häftling: „So etwas passiert normalerweise nicht“
Goldsby musste so die Schilderungen seines Zellengenossen mitanhören - der Sexualstraftäter war zu 43 Jahren Haft wegen Vergewaltigung und Belästigung von Kindern sowie des Besitzes von Kinderpornografie verurteilt. Auch Goldsbys Schwester zählte zu seinen Opfern. „So etwas passiert normalerweise nicht. Wir sprechen von der gleichen Einrichtung, der gleichen Abteilung und der gleichen Zelle wie dieser Typ. Das ist so, als würde man sieben Mal den Jackpot im Casino knacken“, wunderte sich der 26-Jährige gegenüber der Nachrichtenagentur KHQ über diesen Zufall.

„Ich war zu diesem Zeitpunkt nicht stabil. Ich war es nicht. Ich war an diesem Punkt angelangt, weil (Munger) mir immer wieder Details darüber geben wollte, was passiert ist, was er getan hat - über die Fotos und die Videos, in denen er dieses Zeug macht. Es hat sich aufgestaut“, erzählte Goldsby. Eigentlich gibt es eine Richtlinie, die solch problematischen „Wohnverhältnisse“ im Strafvollzug verhindern sollen. Doch die Behörden wollen nichts von der heiklen Verbindung der beiden gewusst haben. Die Schwester Goldsbys habe einen anderen Nachnamen gehabt.

Goldsby zu 25 weiteren Jahre in Haft verurteilt
In einer Erklärung entschuldigte sich der 26-Jährige bei der Familie des nunmehrigen Mordopfers für die Bluttat, die sich im Juni vergangenen Jahres zugetragen hatte: „Ich kann mir nicht vorstellen, wie es wäre, einen geliebten Menschen auf diese Weise zu verlieren“, heißt es darin. „Bei seiner Frau und seiner ganzen Familie entschuldige ich mich. Es tut mir so leid.“ Dem Gericht reichte diese emotionale Entschuldigung freilich nicht: Goldsby wurde diese Woche zu weiteren 25 Jahren Haft verurteilt.

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