Ende eines Martyriums

31-Jährige in Wien monatelang gestalkt und bedroht

(Bild: APA/Barbara Gindl (Symbolbild))

Über Monate hinweg hat eine 31 Jahre alte Frau in Wien in ständiger Angst gelebt. Nachdem sie via Instagram einen ein Jahr jüngeren Mann kennengelernt hatte, begann er sie nach kurzer Zeit zu stalken, Sex zu verlangen und die Frau auch mit dem Tod zu bedrohen. Am Samstag brach die 31-Jährige endlich ihr Schweigen und vertraute sich zwei Bekannten an, die die Polizei alarmierten.

Nach dem Kennenlernen sei der 30 Jahre alte Mann, ein gebürtiger Iraker, sehr nett zu der 31-Jährigen gewesen, lieh ihr sogar Geld, damit die Frau mit syrischen Wurzeln ihre Familie im Ausland unterstützen konnte, so Polizeisprecher Markus Dittrich.

Kurz darauf wahres Gesicht gezeigt
Doch nur wenig später begann der Verdächtige sein wahres Gesicht zu zeigen. Er begann die Frau zu verfolgen, forderte das Geld zurück, allerdings weit mehr als er der Frau ursprünglich geliehen hatte, und auch sexuelle Zuwendungen. Er hatte auch ein Druckmittel: Die 31-Jährige ist verheiratet und so drohte er der Frau, dem Ehemann von der Bekanntschaft der beiden zu erzählen.

Laut Dittrich gab die Frau dem Mann die dreistellige Summe, die sie laut ihren Angaben von ihm bekommen hatte, zurück, damit er aufhört, sie zu verfolgen. Doch das passierte nicht - vielmehr lauerte der Verdächtige der 31-Jährigen weiterhin auf, forderte Sex, drohte ihr mit dem Umbringen und damit, ihr Leben zu zerstören.

Schweigen gebrochen
Am Samstag ertrug es die 31-Jährige nicht mehr länger, vertraute sich zwei Bekannten an und erzählte von dem monatelangen Martyrium. Diese verständigten daraufhin die Polizei. Der 30-Jährige wurde festgenommen und später auf freiem Fuß angezeigt. Es wurde außerdem ein Betretungs- und Annäherungsverbot ausgesprochen.

Fakten

Die Wiener Polizei weist darauf hin, dass der Polizei-Notruf 133 jederzeit für Menschen, die Gewalt wahrnehmen oder von Gewalt betroffen sind, erreichbar ist. Auch der 24-Stunden-Frauennotruf unter der Nummer 01/71719 und der Frauenhaus-Notruf des Vereins Wiener Frauenhäuser (05-77-22) sind rund um die Uhr besetzt. Das Landeskriminalamt Wien, Kriminalprävention, bietet zusätzlich Beratungen unter der Hotline [phone] an.