Konzert mit Auflagen

Nena an ihr Publikum: „Jeder macht, was er will“

Sängerin Nena hat in der Pandemie mehrfach für Diskussionen gesorgt. Nachdem mehrere ihrer Konzerte zuletzt abgesagt worden waren, stand die 61-Jährige am Wochenende auf der deutschen Insel Rügen auf der Bühne - und auch dort thematisierte sie die Maßnahmen in der Coronakrise.

Am Sonntagabend stand Nena auf der Insel Rügen auf der Bühne - und hatte laut „Bild“-Zeitung eine ganz besondere Nachricht an ihre Fans. „Sagt mal Leute, hab‘ ich irgendwie gesagt, dass ihr hier alle ganz nah und eng beieinander stehen sollt?“, fragte sie, während sie auf die dicht tanzende Menge vor der Bühne blickte.

„Ich hab‘s nicht gesagt, aber ich freu mich, dass ihr es tut“, fuhr die Sängerin fort und fügte hinzu: „Ja, jeder macht, was er will!“

Wie der Veranstalter mitteilte, durften bei dem Konzert der 61-Jährigen nur jene Menschen, die einen Nachweis über eine Impfung, eine Genesung oder einen negativen Test hatten, vor der Bühne tanzen. Solange sie nicht direkt vor der Bühne stehen wollten, mussten sie weder negativ auf Corona getestet, noch geimpft oder genesen sein. Eine Maskenpflicht bestand nur auf den Toiletten. Nena drückte immer wieder ihre Freude über die weitgehenden Freiheiten vor Ort aus. Während eines Liedes tanzte sie einen Gang zwischen den Sitzreihen der Waldbühne hinauf, umringt von Konzertgästen. Nach Einschätzung der Veranstalter nach dem Konzert sind alle Auflagen eingehalten worden.

Nena

(Bild: APA/ERWIN SCHERIAU)

Nena will „keinen Millimeter zurückrudern“
„Ich kann fühlen, dass ihr wisst, dass das, was ich gesagt hab, das ist, woran ich glaube. Und dass ich keinen, keinen Millimeter zurückrudern werde“, erklärte die deutsche Musik-Ikone schon früher im Konzert - und spielte damit wohl auf die Aussagen, die sie erst vor wenigen Wochen bei einem anderen Konzert getätigt hatte, an.

Damals ärgerte sich Nena darüber, dass ihr Publikum zum Schutz gegen das Coronavirus in abgetrennten Kammerln, sogenannten „Cubes“ sitzen oder stehen sollten, um den Mindestabstand vor der Bühne zu garantieren. Weil sich manche Leute jedoch nicht daran halten wollten, erklärte die Sängerin: „Mir wird gedroht, dass sie die Show abbrechen, weil ihr nicht in eure - wie sie es nennen - Boxen geht. Ich überlasse es in eurer Verantwortung, ob ihr das tut oder nicht.“

Bei ihr sei nämlich „jeder willkommen“, da das Ganze ihrer Meinung nach ohnehin nur „politisiert“ werde - „und das ist einfach vollkommen ätzend“, wetterte Nena weiter. „Ich habe die Schnauze voll davon.“

Nena unterstrich jedoch, dass sie nicht als Corona-Leugnerin verstanden werden möchte. Zwei ihrer Konzerte wurden daraufhin aber dennoch abgesagt.