Seit Wochen steigt im Burgenland die Zahl der Aufgriffe. Alleine letzte Woche wurden 500 gemeldet. Beamte und Soldaten sind im Dauereinsatz. In den betroffenen Gemeinden wächst der Unmut, denn immer häufiger werden die Flüchtlinge direkt im bewohnten Gebiet gesichtet. Sogar in Familiengärten haben sich einige verirrt.
„Ich frage mich wirklich, was wir machen sollen. Jetzt kommen sie schon bis zur Haustüre. Wir können ja schwer einen Stacheldrahtzaun um unseren Garten bauen“, ist eine Mutter verzweifelt. Sie war am Sonntagabend mit ihrer Tochter in Strem zu Hause, als plötzlich Flüchtlinge in ihrem Garten herumspazierten. Kein Einzelfall, immer häufiger sollen sich Flüchtlinge in den Ortschaften herumtreiben. Erst am Sonntag kam es neben einem Wohnhaus zu einem Polizeieinsatz.
Polizei und Bundesheer im Dauereinsatz
„Wir sind seit Wochen permanent im Einsatz. Es ist nicht wie 2015 oder 2016, wo alle auf einmal über die Grenze wollten. Stattdessen kommen jetzt über Wochen verteilt die Massen zu uns“, heißt es von Beamten und Soldaten an der Grenze.
521 Aufgriffe wurden letzte Woche gezählt, allein 100 wurden in nur einer Stunde gemeldet. In Strem wurden etwa am Sonntag 28 Afghanen aufgegriffen, sie wurden mit dem Bus nach Heiligenkreuz überstellt. Die betroffenen Gemeinden fordern rasche Lösungen.
Doskozil reagiert
Auch beim Büro von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil erneuert man die Forderung, dass der Bund die Asylpolitik auf neue Beine stellen müsse. Asylanträge sollen in außereuropäischen Verfahrenszentren gestellt werden können, damit Betroffene sich erst gar nicht auf gefährliche Fluchtrouten begeben.
Gleichzeitig bedankte sich Doskozil bei den Helfern und Einsatzkräften, die trotz des großen Drucks ihren Dienst entlang der Grenzen versehen.
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