R-Space nennt Scharlemann sein Start-up, mit dem er vor allem anderen Firmen helfen möchte. Denn Scharlemann entwickelt einen eigenen Satelliten, der es anderen ermöglichen soll, einfach und schnell Technologien im Weltraum zu testen. „Ein solcher Test ist essenziell, um ein Weltraumprodukt erfolgreich auf den Markt zu bringen“, erklärt Scharlemann. Bislang dauert es nämlich oft viele Jahre, bis Unternehmen daran teilnehmen können. „Mit unserem innovativen Satelliten und einem eigenen Servicekonzept wollen wir die Tests auf Bestellung und ohne größere Wartezeiten durchführen“, erklärt er.
„Ritterschlag“ kurz nach der Gründung
Der erste Flug der „Green Box“ ist 2023 geplant, einen fixen Platz auf einer Trägerrakete hat sich Scharlemann bereits gesichert. Dazu laufen bereits intensive Verhandlungen mit möglichen Kunden. Und obwohl R-Space erst vor wenigen Monaten gegründet wurde, konnte es bereits den „Ritterschlag“ erhalten: Die Europäische Raumfahrtagentur ESA hat R-Space in den „Inkubator Service“ aufgenommen. Damit haben Scharlemann und seine zwei Mitgründer Wolfgang Treberspurg und Christof Obertscheider die Möglichkeit, ihre Technologie mithilfe der ESA-Experten weiterzuentwickeln. Zudem erhielten sie beim riz-up Gründerpreis des Landes NÖ in der Kategorie „Geniale Start-ups“ den ersten Platz.
Bisher mussten Firmen jahrelang warten, bis sie bei einer Satellitenmission mitfliegen konnten.
Carsten Scharlemann, R-Space
Anerkannte Projekte und Top-Jobs nach Studium
Als Leiter des Master-Studiengangs Aerospace Engineering trug Scharlemann bereits in der Vergangenheit einen großen Anteil daran, dass sich Wiener Neustadt zu einer Top-Adresse in der Weltraumforschung entwickelte. Mit „Pegasus“ schickte die FH bereits 2017 einen Forschungssatelliten ins All, auch „Climb“ wurde entwickelt. Zudem erfreuen sich Absolventen des Studiengangs enormer Beliebtheit: Unternehmen wie Boeing, Airbus oder auch die europäische Raumfahrtbehörde ESA zählen nach der Ausbildung zu den Arbeitgebern.
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