Aufregung herrscht in der Salzburger Gemeinde Strobl am Wolfgangsee im Flachgau. Die Betreiberin eines Bioladens mit kleinem Café bedient ab sofort nur noch Nicht-Geimpfte. Wenig begeistert darüber zeigt sich der örtliche Bürgermeister.
Wie der ORF Salzburg berichtete, weigert sich die Betreiberin, Geimpften Kaffee, Kuchen & Co. zu servieren.
Rechtlich alles in Ordnung
Von der rechtlichen Seite her gebe es keine Möglichkeit, hier einzugreifen, erklärte Bürgermeister Josef Weikinger (ÖVP). „Man kann nur darüber lachen, sich seinen Teil denken und an die Gäste zu appellieren, dort nicht hinzugehen. Denn das entspricht nicht unserer Linie“, betonte er. Die Betreiberin wollte bislang dazu keine öffentliche Stellungnahme abgeben.
„Leute entkoppeln sich von der Gesellschaft“
Politikwissenschaftler Reinhard Heinisch sieht in dieser Aktion eine Gefahr für die Gesellschaft und sprach eine Warnung aus: „Wenn ein großer Teil der Bevölkerung eine Institution als nicht mehr als legitim anerkennt, dann entkoppeln sich diese Leute von der Gesellschaft. Und je mehr sie sich entkoppeln, desto weniger werden Entscheidungen dann auch in ihrem Sinne mitgetragen, und sie machen dann ihr eigenes Ding.“
Seit 19. Mai haben Gäste in der Gastronomie laut Verordnung nur Zutritt, wenn Sie geimpft, getestet oder genesen sind (3-G-Regel). In Discos und Clubs dürfen gar nur jene, die geimpft oder PCR-getestet sind. Mit 1. Juli fiel die Maskenpflicht, Sperrstunde ist um 24 Uhr. Eine Registrierungspflicht gilt in der Gastro nach wie vor.
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