Über 6000 neue Fälle
Israel: Wirkung des Impfstoffs lässt stark nach
Erstmals seit einem halben Jahr sind in Israel am Montag wieder mehr als 6000 Coronavirus-Neuinfektionen an einem Tag nachgewiesen worden. Gleichzeitig nähert sich die Zahl der schwerkranken Patienten der Marke von 400. Laut Ministerium lasse die Impfeffektivität des Impfstoffes von Biontech/Pfizer stark nach. Angesichts der steigenden Zahlen gelten seit Sonntag wieder verschärfte Maßnahmen, darunter eine Maskenpflicht bei Events im Freien mit mehr als 100 Teilnehmern.
Wie das Gesundheitsministerium in Jerusalem am Dienstag berichtete, wurden am Montag 6275 Neuinfektionen erfasst. Am Dienstag wurden in den israelischen Krankenhäusern 394 schwerkranke Covid-Patienten behandelt. Der Zustand von 87 von ihnen wurde als kritisch eingestuft.
Biontech/Pfizer: Mitte Juli noch Effektivität von 64 Prozent, jetzt 39
Gut 58 Prozent der rund 9,4 Millionen Israeli sind vollständig geimpft. Vor kurzem hatte das Gesundheitsministerium Zahlen vorgelegt, nach denen die Effektivität der in Israel verwendeten Biontech/Pfizer-Impfung seit Anfang Juni stark nachgelassen hat. Nach Angaben des Ministeriums verhindert die Impfung eine Infektion mit Covid-19 nur noch zu 39 Prozent und schwere Erkrankungen zu 91 Prozent. Die Zahl bezieht sich auf vollimmunisierte Menschen, sprich: auf all jene, die bereits die beiden notwendigen Impfdosen erhalten haben.
Mitte Juli hatten die damals vom israelischen Ministerium veröffentlichten Zahlen noch auf eine Effektivität von 64 Prozent hingewiesen. Gleichzeitig verbreite sich im Land die ansteckendere Delta-Variante. Unlängst sind die ersten Infektionsfälle bei dreifach Geimpften bekannt geworden.
Maßnahmen wieder verschärft
Selbst Veranstaltungen mit weniger als 100 Teilnehmern dürfen nur noch Geimpfte, Genesene oder Menschen mit negativem Corona-Testergebnis besuchen. Auch Kinder müssen nun beim Eintritt ein negatives Corona-Testergebnis vorzeigen. Vertreter des Gesundheitsministeriums schließen weitere Verschärfungen nicht aus.
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