Bis 13. August
Tarifverhandlungen: Deutsche Lokführer streiken
Die Deutsche Bahn und die Lokführergewerkschaft GDL konnten sich in den laufenden Tarifverhandlungen nicht auf eine Lohnerhöhung einigen. Die Lokführer fanden aber unter sich eine Einigung erzielt: Sie treten ab Dienstagabend in Streik. Zunächst kommt der Frachtverkehr zum Erliegen, ab Mittwoch dann auch der Personenverkehr. Mit erheblichen Verspätungen ist zu rechnen. Es könnten „die härtesten Schienenstreiks seit Jahren“ werden, so die Gewerkschaft.
Bahnreisende in Deutschland müssen noch in der Ferienzeit mit Verspätungen und Zugausfällen rechnen. Die Weichen für einen Streik bei der Deutschen Bahn seien gestellt, erklärte die Lokführer-Gewerkschaft GDL nach einer Urabstimmung in Frankfurt. 95 Prozent hätten für die Arbeitsniederlegung gestimmt und sich für einen kurzfristigen Ausstand ab Dienstagabend entschieden.
Die Lokführer-Gewerkschaft werde am Dienstagabend mit dem Frachtverkehr bei der DB Cargo ihren Streik beginnen, sagte GDL-Chef Claus Weselsky am Dienstag. Danach folge ab Mittwoch der Personenverkehr. Der Streik ende am Freitag, 13. August um 2.00 Uhr.
Gewerkschaft fordert Coronaprämie
Die GDL will eine Nullrunde im laufenden Jahr nicht akzeptieren, verlangt eine deutliche Coronaprämie und Einkommenssteigerungen von 3,2 Prozent bei 28 Monaten Laufzeit. „Unsere Menschen haben durchgearbeitet, wie alle anderen“, sagte Weselsky am Dienstagmorgen im Bayerischen Rundfunk. „Deshalb haben sie einen Anspruch auf eine adäquate Lohnerhöhung. (...) Die Eisenbahnerinnen und Eisenbahner unseres Landes haben die Nase gestrichen voll.“
Zwist um Laufzeit der Erhöhungen
In dem Tarifkonflikt hatte die Bahn der Gewerkschaft zuletzt eine Lohnerhöhung von 3,2 Prozent in zwei Schritten sowie weitere Leistungen etwa bei Altersvorsorge und einen Kündigungsschutz angeboten. Auseinander liegen die Tarifparteien allerdings bei der Laufzeit und beim Zeitpunkt, ab wann die Lohnerhöhungen gelten.
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