Eine Russin macht eine zu schmackhafte Werbung von McDonald‘s dafür verantwortlich, dass sie ihr religiöses Fasten brechen musste und reichte deswegen sogar Klage ein: Der Werbebanner sei einfach zu verführerisch gewesen, erklärte die Orthodoxe Christin, die zuvor 30 Tage das Fasten streng eingehalten habe, vor Gericht. Sie habe nicht anders handeln können und habe sich nach Erblicken der Werbung einfach einen Cheeseburger essen müssen.
Der Vorfall hatte sich bereits im April 2019 zugetragen. Nun kämpft Ksenia Ovchinnikova um Schadenersatz: Sie ortet Verstöße gegen den Verbraucherschutz und Beleidigung ihrer religiösen Gefühle. „Ich bitte das Gericht, dies zu untersuchen, und, falls ein Verstoß vorliegt, zu verlangen, dass McDonald‘s mich für meine moralische Kränkung entschädigt“, ist der Klageschrift zu entnehmen.
Streitwert entspricht ein paar Cheeseburgern
Der Frau sei es in den vergangenen 16 Jahren immer gelungen, die 40-tägige Fastenzeit durchzustehen. Die Werbung habe sie gezwungen, die nächstgelegene Filiale zu besuchen. Um die Summe, die sich Ovchinnikova erstreiten will, kann sie sich jedenfalls nur ein paar wenige der verführerischen Cheeseburger des Fastfood-Riesen leisten. Sie fordert lediglich einen Betrag von 1000 Rubel, was rund 11,50 Euro entspricht.
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