In Bangladesch

Dieses Sumpfkrokodil galt bereits als ausgestorben

Wissenschaft
10.08.2021 21:10

In Bangladesch ist ein Sumpfkrokodil gefangen worden, das in dem Land seit Jahrzehnten als ausgestorben galt. Wie die Behörden am Dienstag mitteilten, wurde das 2,3 Meter lange und zehn bis zwölf Jahre alte männliche Tier erstmals Ende Juli in einem Dorf im Bezirk Faridpur in Zentralbangladesch am Flussufer des Ganges gesichtet.

Der Leiter der Forstbehörde in Faridpur, Nirmal Kumar Paul, sagte, das Krokodil sei von Dorfbewohnern eingefangen worden, nachdem Behördenvertreter zuvor vergeblich versucht hätten, das Tier aus dem Wasser zu holen. Das Sumpfkrokodil sei vermutlich über den 2500 Kilometer langen Ganges aus Indien eingewandert, sagte Paul. „Wir haben versucht, es mit Netzen einzufangen, aber es ist uns entwischt. Am Montag haben es dann Dorfbewohner gefangen, als es am Ufer lag.“

Letztes Exemplar vor 50 Jahren gesichtet
Sumpfkrokodile sind Süßwasserkrokodile, die in freier Wildbahn in Indien, Pakistan, Nepal, Sri Lanka und im Iran vorkommen. Die Gesamtpopulation wird auf 5400 bis 7100 Exemplare geschätzt. In Bangladesch wurde das letzte wild lebende Sumpfkrokodil nach Angaben der Weltnaturschutzunion (IUCN) vor 50 Jahren gesichtet.

Tausende Schaulustige im Dorf
Die Sichtung in dem Dorf sorgte in Bangladesch daher für großes Aufsehen und lockte nach Behördenangaben seit Ende Juli rund 15.000 Schaulustige an - obwohl die Behörden über Lautsprecherdurchsagen immer wieder an den geltenden Corona-Lockdown erinnerten. Das gefangene Krokodil wurde zunächst in das Wildtierzentrum in den Sundarbans, dem größten Mangrovenwald der Erde, gebracht. Langfristig soll es aber in einen Zoo umziehen.

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