Grüne sind mittendrin

Dreikampf immer enger: Union verliert, SPD legt zu

Ausland
11.08.2021 12:34

Die deutsche Union hat in einer neuen Forsa-Umfrage zur Bundestagswahl Ende September erneut verloren, während die SPD dazugewinnt und nur noch knapp hinter den Grünen liegt. Im am Mittwoch veröffentlichten RTL/ntv-Trendbarometer kommen CDU und CSU auf 23 Prozent - drei Prozentpunkte weniger als in der Vorwoche. Die Grünen bleiben bei 20 Prozent, dahinter liegt die SPD mit 19 Prozent (plus drei Punkte). Laut Forsa ist das für die Sozialdemokraten der beste Umfragewert seit 2018.

Die FDP verliert einen Punkt und käme auf zwölf Prozent, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre. Die Linkspartei gewinnt einen Punkt auf sieben Prozent. Die AfD bleibt bei zehn Prozent, die sonstigen Parteien insgesamt bei neun Prozent. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt bei 26 Prozent. Deutschland wählt am 26. September einen neuen Bundestag.

Knifflige Koalitionsfrage
Nach der jüngsten Umfrage hätte weder die derzeitige Koalition aus Union und SPD noch Schwarz-Grün eine regierungsfähige Mehrheit. Rechnerisch würde es für eine sogenannte Jamaika-Koalition aus Union, Grünen und FDP, eine Ampel-Koalition aus Grünen, SPD und FDP sowie für ein Bündnis aus Grünen, SPD und Linkspartei reichen.

An ihr dürfte koalitionsmäßig kein Weg vorbeiführen: Grünen-Frontfrau Annalena Baerbock (Bild: APA/POOL/AFP/TOBIAS SCHWARZ)
An ihr dürfte koalitionsmäßig kein Weg vorbeiführen: Grünen-Frontfrau Annalena Baerbock

Scholz fünf Punkte im Plus, Baerbock und Laschet rutschen ab
Bei der Kanzlerpräferenz kann SPD-Kandidat Olaf Scholz fünf Punkte zulegen. Für ihn würden 26 Prozent der Wähler stimmen, könnten sie den Regierungschef direkt wählen. Grünen-Spitzenkandidatin Annalena Baerbock verliert zwei Punkte und kommt auf 16 Prozent. Unionskandidat Armin Laschet büßt drei Punkte ein und rutscht auf zwölf Prozent.

Söder macht Laschet das Leben schwer
CSU-Chef Markus Söder wäre aus Sicht vieler Wähler der bessere Kandidat der Union. 40 Prozent würden ihm die Stimme geben - mehr als dreimal so viele wie bei Laschet. Zwei Drittel der Deutschen (68 Prozent) machen vor allem Laschet für die schlechten Werte der Union verantwortlich. Die Hälfte der Befragten ist der Ansicht, er solle zugunsten Söders auf die Kandidatur verzichten. 35 Prozent meinen, er solle an seiner Bewerbung festhalten. 59 Prozent der CDU- und 64 Prozent der CSU-Anhänger fänden es richtig, wenn Laschet Söder den Vortritt lassen würde.

Für die Erhebung befragten die Forsa-Meinungsforscher im Auftrag von RTL und ntv 2509 Wahlberechtigte zwischen 3. und 9. August. Die statistische Fehlertoleranz beträgt plus/minus 2,5 Prozentpunkte.

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