Schmeckt gut als Frucht oder als frisch gepresster Saft, liefert viel Vitamin C und macht auch als Deko in einem Getränk etwas her - die Orange! Für die Lenzing AG wird die Zitrusfrucht neuerdings zum Rohstoff. Dank der Kooperation mit einer italienischen Firma verarbeiten die Oberösterreicher Orangenschalen zu Fasern.
Das gestiegene Nachhaltigkeitsbewusstsein und der Kampf der Modeindustrie um ein besseres Image lassen auch die Lenzing AG kreativ werden. Mit Baumwollresten, die in Zellstoff zurückverwandelt wurden, und der Zusammenarbeit mit dem Inditex-Konzern, zu dem die Marke Zara gehört, fing alles an. Nun macht das von Stefan Doboczky geführte Unternehmen sogar aus Abfällen von Zitrusfrüchten eine Faser für die Modeindustrie.
In Kooperation mit dem italienischen Unternehmen Orange Fiber wird aus Orangen- und Holz-Zellstoff eine Lyocellfaser hergestellt. „Wir bringen sie als Limited Edition unserer Marke Tencel heraus“, verriet Doboczky zuletzt bei der Präsentation des Halbjahresergebnisses der Lenzing AG.
Ursprung in Mailand
Um aus den Orangenresten überhaupt Zellulose herstellen zu können, hat der Lenzing-Kooperationspartner an der Technischen Universität in Mailand eine eigene Technologie entwickelt gehabt. Die Obst-Fasern werden derzeit zu einer neuen Stoffkollektion verarbeitet, die Orange Fiber im Oktober vorstellen wird.
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