„Arbeiter-Kraftriegel“

Altkanzler erzürnt über Ende der VW-Currywurst

Motor
11.08.2021 14:44

Der deutsche Altkanzler Gerhard Schröder hat sich verärgert über die Abschaffung der berühmten VW-Currywurst in einer der Werkskantinen des Wolfsburger Autobauers gezeigt. „Wenn ich noch im Aufsichtsrat von VW säße, hätte es so etwas nicht gegeben“, schrieb Schröder auf der sozialen Plattform Linkedin. Und fügte hinzu: „Currywurst mit Pommes ist einer der Kraftriegel der Facharbeiterin und des Facharbeiters in der Produktion. Das soll so bleiben.“

(Bild: kmm)

Vegetarische Ernährung sei gut, er selbst mache das phasenweise auch. „Aber grundsätzlich keine Currywurst? Nein!“, machte Schröder klar und fragte, ob die Beschäftigten das wirklich wollten. Dem SPD-Altkanzler, der niedersächsischer Ministerpräsident von 1990 bis 1998 und Vertreter des Landes im Aufsichtsrat von VW war, folgen auf Linkedin rund 64.000 User.

Betriebsrestaurant von VW soll fleischfrei sein
Das Betriebsrestaurant im Markenhochhaus von VW soll nach dem Werksurlaub fleischfrei sein. Die rund 150 Rezepte sollen dann ohne Fleisch auskommen. In der Kantine wenige Meter entfernt auf der gegenüberliegenden Straßenseite wird es die berühmte Wurst aber weiterhin geben. Viele Mitarbeiter wünschten sich vegetarische und vegane Alternativen, hieß es in einem internen Info-Schreiben.

(Bild: APA/dpa/Julian Stratenschulte)

Zuletzt gab es im Vor-Corona-Jahr 2019 rund sieben Millionen Currywürste aus der Volkswagenfleischerei, dazu kamen mehr als 550 Tonnen Ketchup, wie ein Sprecher sagte. Aktuell seien aber noch viele Betriebsrestaurants beim Autobauer geschlossen.

(Bild: AFP)

Schröder ist Currywurst-Fan
Dass Schröder eine Vorliebe für Currywurst hat, ist bereits seit den 90er Jahren bekannt, als er noch mit Hiltrud Schröder verheiratet war. Als Kanzler weihte er 2002 einen US-Präsidenten in die deutsche Essenskultur ein: Für George W. Bush bestellte er im „Theodor Tucher“ am Pariser Platz Currywurst und Apfelstrudel. Nach Angaben des damaligen Managers zeigte der Ex-Kanzler allerdings mehr Appetit als sein amerikanischer Kollege - vermutlich habe es an dessen Jetlag gelegen.

Schröder-Frau teilt im Netz Rezepte
Wie Schröder heute lebt und isst, ist zum Teil im Instagram-Kanal seiner fünften Ehefrau, Soyeon Schröder-Kim, zu sehen. Dort teilt sie etwa Rezepte koreanischer Gerichte oder auch ein Bilder von ihrem Mann am Herd.

Die Gerichte mit viel Gemüse und Fisch seien für ihn eine willkommene Abwechslung, erzählte sie 2020. Und stellte klar: „Mein Mann hat sich auch früher nicht nur von Currywurst ernährt.“

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(Bild: kmm)



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