Fall Leonie

Verdächtiger will Altersgutachten anfechten

Wien
11.08.2021 14:08

Weiterhin behauptet einer jener vier Verdächtigen, die im Zusammenhang mit dem gewaltsamen Tod der 13-jährigen Leonie in U-Haft sitzen, 16 Jahre alt zu sein. Wie die „Krone“ bereits berichtete, soll das eine Geburtsurkunde des jungen Mannes belegen, die seine Familie im Zuge ihrer Flucht mit nach Österreich brachte. Ein Gutachten hatte allerdings ergeben, dass der Tatverdächtige weit älter, möglicherweise sogar 20 Jahre alt, ist. Dieses wollen die Verteidiger von Ali H. nun anfechten.

Ihr Mandant sei 16 und nicht älter, das belege eine Geburtsurkunde, die in beglaubigter Übersetzung vorliege, meinte Verteidigerin Astrid Wagner, die gemeinsam mit Mathias Burger den Afghanen vertritt. Das im Akt befindliche Altersgutachten habe ein Allgemeinmediziner erstellt, es sei daher nicht aussagekräftig. „Es wird nötig sein, ihn von einem qualifizierten Gerichtsmediziner mit den entsprechenden Fachkenntnissen untersuchen zu lassen“, kündigte Wagner am Mittwoch gegenüber der APA einen dahin gehenden Antrag an.

(Bild: Andi Schiel, Krone KREATIV)

Wegen Vergewaltigung mit Todesfolge in U-Haft
Besagtes Gutachten hatte - wie ausführlich berichtet - ergeben, dass der Tatverdächtige mindestens 18, wahrscheinlich sogar bereits 20 Jahre alt sei, und damit volljährig. Der junge Afghane bestreitet weiterhin, etwas mit dem Tod der 13-Jährigen zu tun zu haben, spricht nach wie vor davon, dass die beiden ein Paar waren. Er sitzt gemeinsam mit drei weiteren Landsmännern in U-Haft, wegen Vergewaltigung mit Todesfolge.

Leichnam freigegeben
Am 26. Juni war die Leiche der 13 Jahre alten Leonie auf einem Grünstreifen in der Donaustadt aufgefunden worden. Das Mädchen war unter Drogen gesetzt und mehrfach vergewaltigt worden, schlussendlich hörte sein Herz zu schlagen auf. Ein herbeigerufener Gerichtsmediziner ging von Ersticken als kausal für das Ableben aus, ein genaues schriftliches Obduktionsgutachten ist weiterhin ausständig. Indes wurde der Leichnam der jungen Tullnerin von der Justiz freigegeben. Das Begräbnis soll dem Vernehmen nach in der kommenden Woche stattfinden.

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