Europa League

Rapid trotz Niederlage gegen Anorthosis weiter

Fußball International
12.08.2021 21:10

Rapid hat den Aufstieg ins Fußball-Europa-League-Play-off geschafft. Die Hütteldorfer konnten sich am Donnerstagabend in Larnaka gegen Anorthosis Famagusta ein 1:2-Niederlage leisten, da sie das Hinspiel vergangene Woche deutlich mit 3:0 gewonnen hatten. Im Kampf um den Einzug in die Gruppenphase wartet bereits kommenden Donnerstag im Allianz Stadion der ukrainische Vertreter Sorja Luhansk. Das Rückspiel folgt eine Woche später in Saporischschja.

Sollten die Rapidler da scheitern, würden sie in die Gruppenphase der Conference League umsteigen. Weitere sechs internationale Spiele bis zum Jahresende sind also nach dem Play-off garantiert. Gegen Famagusta gelang den Wienern spät die Revanche für die Niederlage in der 2. Quali-Runde zur Champions League 2008. Damals hatte man zuerst auf Zypern 0:3 verloren und dann trotz eines Heim-3:1 den Kürzeren gezogen. Ercan Kara, der schon im Hinspiel getroffen hatte, erzielte in der 64. Minute Rapids einzigen Treffer. Anorthosis fuhr dank Kyle Lafferty (45.+1) und Onisiforos Rousias (88.) einen verdienten Heimerfolg ein.

Ercan Kara (Bild: GEPA pictures)
Ercan Kara

Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer nahm im Vergleich zum 3:0-Heimsieg gegen den WAC am Sonntag in der Liga nur eine Änderung vor. Der wieder gesunde Robert Ljubicic gab im Mittelfeldzentrum sein Comeback, Christoph Knasmüllner erhielt dafür zu Beginn eine Pause. Die Anfangsphase bei rund 30 Grad im Antonis Papadopoulos Stadion war noch durchaus vielversprechend, da verabsäumten es die Gäste allerdings, aus der einen oder anderen guten Position zum Abschluss zu kommen.

Strebinger gefordert
Auf der anderen Seite rückte oftmals Goalie Richard Strebinger in den Mittelpunkt. Der 28-Jährige war erstmals in der 11. Minute bei einem Deletic-Volley auf dem Posten. Mit Fortdauer der ersten Hälfte konnten sich die Zyprer immer mehr in der Hälfte des Gegners festsetzen und drückten auf die Führung. Bei einem Schuss von Lazaros Christodoulopoulos aus 20 Metern musste Rapids Tormann all sein Können aufbieten (34.), auch bei einem abgefälschten Correia-Abschluss (39.) und einem Popovic-Versuch (44.) war er gefordert.

Kostakis Artymatas (li.) und Marco Grüll (re.) (Bild: GEPA pictures)
Kostakis Artymatas (li.) und Marco Grüll (re.)

Gleich danach prüfte Ljubicic erstmals Famagusta-Tormann Giorgi Loria (45.). Sonst war von Rapid offensiv sehr wenig zu sehen. Famagusta hingegen legte noch vor dem Pausenpfiff vor. Strebinger konnte einen Artymatas-Schuss nicht bändigen und Lafferty vollendete vor dem heranrutschenden Rapid-Kapitän Maximilian Hofmann. Die Hausherren nahmen den Schwung in die zweite Hälfte mit, hatten aber bei einem Christodoulopoulos-Heber an die Außenstange Pech (53.).

Kyle Lafferty (li.) und Robert Ljubicic (re.) (Bild: GEPA pictures)
Kyle Lafferty (li.) und Robert Ljubicic (re.)

Rapid kam quasi aus dem Nichts heraus zum Ausgleich und das auf kurioseste Art und Weise. Kara schoss Hovhannes Hambartsumyan an, der Ball prallte zurück auf den Kopf von Kara und von dort über Famagustas Goalie hinweg ins Tor. Die Partie war damit so gut wie gelaufen. Von Aufgeben war beim 13-fachen Meister aus Zypern aber nichts zu sehen, „Joker“ Charles Eloundou fand ebenfalls seinen Meister in Strebinger (77.). Elf Minuten später patzte Rapids Tormann allerdings bei einer Eloundou-Hereingabe, Rousias staubte ab.

(Bild: GEPA pictures)

Damit gingen die im Europacup auf Zypern weiter sieglosen Rapidler nach zwei 3:0-Pflichtspielsiegen in Folge wieder einmal als Verlierer vom Platz. Das war dank des Aufstiegs leicht verkraftbar. Die Wiener, bei denen im Finish auch Koya Kitagawa sein Comeback gab, reisen am Freitag nicht zurück nach Wien, sondern direkt nach Friedrichshafen, um sich zusätzliche Reisestrapazen vor dem Liga-Duell in Altach am Sonntag zu ersparen.

Die besten Bilder des Spiels:

Anorthosis Famagusta - SK Rapid Wien Endstand 2:1 (1:0). 
Larnaka, Antonis Papadopoulos Stadion, SR Stavrev/MKD. Hinspiel: 0:3 - Rapid mit dem Gesamtscore von 4:2 im Play-off gegen Sorja Luhansk (UKR). Spieltermine: 19. (heim) und 26. August (auswärts).

Tore: 
1:0 (45.+1) Lafferty
1:1 (64.) Kara 
2:1 (88.) Rousias

Famagusta: Loria - Hambartsumyan, Arajuuri, Risvanis, Correia - Deletic (65. Christofi), Popovic (76. Chrysostomou), Artymatas, Husbauer (71. Eloundou) - Christodoulopoulos (76. Ioannou), Lafferty (65. Rousias)

Rapid: Strebinger - Schick (61. Wimmer), Greiml, Hofmann, Ullmann - Grahovac, R. Ljubicic (61. Schuster) - Arase (79. Sulzbacher), Fountas, Grüll (68. Knasmüllner) - Kara (79. Kitagawa)

Gelbe Karten: Husbauer, Christodoulopoulos, Risvanis, Lafferty bzw. Hofmann, Greiml, R. Ljubicic, Schuster, Strebinger

Ergebnisse der Qualifikation zur Europa League vom Donnerstag
3. Runde, Rückspiele:

Zalgiris Vilnius - NS Mura (SLO) 0:1 (0:1)
Hinspiel 0:0. Mura mit Gesamtscore von 1:0 im Play-off gegen Sturm Graz

Anorthosis Famagusta (CYP) - Rapid Wien 2:1 (1:0)
Hinspiel 0:3 - Rapid mit Gesamtscore von 4:2 im Play-off gegen Sorja Luhansk (UKR)

Alaschkert Martuni (ARM) - Kairat Almaty (KAZ) 3:2 n.V. (2:2, 1:1)
Hinspiel 0:0 - Alaschkert mit Gesamtscore von 3:2 im Play-off gegen Glasgow Rangers

HJK Helsinki - Neftci Baku 3:0 (0:0)
Hinspiel 2:2 - Helsinki mit Gesamtscore von 5:2 im Play-off gegen Fenerbahce Istanbul

St. Johnstone (SCO) - Galatasaray Istanbul 2:4 (1:1)
Hinspiel 1:1 - Galatasaray mit Gesamtscore von 5:3 im Play-off gegen Randers FC (DEN)
St. Johnstone im Play-off zur Conference League gegen LASK oder Novi Sad

Celtic Glasgow - FK Jablonec (CZE) 3:0 (1:0)
Hinspiel 4:2 - Celtic mit Gesamtscore von 7:2 im Play-off gegen AZ Alkmaar

Play-offs am 19. und 26. August

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(Bild: KMM)



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