Eine 500 Kilogramm schwere noch scharfe Fliegerbombe wurde im Zuge von Grabungsarbeiten in St. Valentin im niederösterreichischen Bezirk Amstetten gefunden. Die Baustelle wurde aufgrund der noch vorhandenen Explosionsgefahr sofort großräumig abgesperrt. Experten des Entminungsdienstes konnten den Zünder entfernen.
Stefan Plainer, Chef der EOD Munitionsbergung, fand die riesige Bombe am Dienstag im Erdreich. Obwohl er sich fast täglich mit der Bergung von Kriegsrelikten beschäftigt, war der Fund auf der Baustelle in St. Valentin auch für ihn außergewöhnlich. Plainer: „So eine große Fliegerbombe findet man selten. Sie zählt zu den schwersten, die im Zweiten Weltkrieg in Massen abgeworfen wurden.“
Sie war noch scharf, hat daher dieselbe Brisanz, die sie damals hatte.
Stefan Plainer, Chef der EOD Munitionsbergung
Da auf historischen Luftbildern viele Bombeneinschläge in diesem Gebiet zu sehen sind, wurde seine Firma beauftragt, bei tieferen Grabungen vorab das Erdreich behutsam zu untersuchen. Und das war auch gut so, denn die Bombe hätte bei unsachgemäßer Handhabung explodieren können. „Sie war noch scharf, hat daher dieselbe Brisanz, die sie damals hatte. Es sollte keine Energie darauf einwirken“, berichtet Plainer.
Zünder wurde entfernt
Zusammen mit seinem Team hat er danach sofort eine großräumige Sperre veranlasst, die Bombe vorsichtig freigelegt und die Polizei sowie den Entminungsdienst kontaktiert. Die Experten des Bundesheeres konnten danach binnen weniger Minuten den scharfen Zünder entfernen und die Fliegerbombe abtransportieren.
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