Anton Bruckners Aussage „Ich mag keine stade Musik“ trifft auch für Gerald Resch (46) zu. „Rhythmische Lebendigkeit ist mir wichtig, außerdem die Beschränkung auf eher wenige musikalische Ideen, die ich dann aber vielfältig abwandle und ineinander übergehen lasse“, beschreibt der Linzer, der heute in Wien lebt, seine Tonkunst.
Große „Fische“
Er arbeitet gerne nach Auftrag. Sein größter „Fisch“ bisher war die abendfüllende Familienoper „Gullivers Reise“ (2017) für die Opernhäuser Dortmund, Düsseldorf/Duisburg und Bonn. Seine Werke waren bereits u.a. bei den Salzburger Festspielen, im Wiener Konzerthaus oder im Concertgebouw Amsterdam zu hören und wurden von renommierten Ensembles und Orchestern wie dem RSO Wien, der Camerata Salzburg und den Wiener Symphonikern aufgeführt. Aber kann er davon leben? „Ja, ich alleine könnte bescheiden leben, aber da ich eine Familie habe, unterrichte ich zusätzlich an der Musikuniversität Wien und an der Anton-Bruckner-Privatuniversität Linz mit großer Leidenschaft“, lässt er durchblicken.
Schnitzeljagd durch Staatsoper
Derzeit arbeitet er an der Wanderoper „Die Entführung ins Zauberreich“ für die Wiener Staatsoper: Das Publikum folgt den Sängern und Musikern durch Foyers und wird dabei aktiv ins Geschehen eingebunden. „Einer Schnitzeljagd ähnlich“, sagt er, mit Musikteilen von Mozart und aus seiner Feder. Am 3. Oktober findet die Uraufführung statt. In Linz wird am 6. November sein Orchesterstück „Inseln“ gemeinsam mit Mahlers 5. Sinfonie in einem Konzert des Bruckner Orchesters zu hören sein.
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