In vollem Gang sind die Abbrucharbeiten für den historischen Leiner in der Wiener Mariahilfer Straße. Während der Kaufhausentwickler bei Schönwetter-Terminen mit ausgewählten Journalisten den Shopping-Betonklotz anpreist, leidet die Nachbarschaft. „Wir haben ständig den Lärm und den Staub“, lautet der Tenor.
So schwärmt Geschäftsführer Christoph Stadlhuber von der Signa Holding GmbH auf Facebook von den „nahezu einmaligen Perspektiven über der Stadt“, die es bei einer Kranfahrt mit Medienvertretern gab.
Ein Lokalaugenschein in der Nachbarschaft erzählt eine andere Geschichte. Die Begeisterung für den künftig mit Luxus-Marken gefüllten Shopping-Klotz kann kaum nachvollzogen werden. Im Gegenteil, wegen des Lärms und des Staubs gibt es heftige Klagen: So schildert Enzo Martinelli, Geschäftsführer eines Cafés gegenüber der Baustelle, dass sich der Umsatz um 35 Prozent verringert hat. Aus einem Einrichtungshaus ist zu hören, dass die Situation nicht sehr verkaufsfördernd sei.
In einem anderen Geschäft berichtet eine Angestellte, dass man die Kundschaft zeitweise kaum versteht - vor lauter Lärm.
Zugleich finden es weiter viele Passanten schade, dass das Leiner-Gebäude abgerissen wird. Bleiben soll nur eine historische Fassade. „Ich bin gespannt, ob das auch gelingt“, meint ein pensionierter Richter.
Warten auf Anklagen in der Causa Chorherr
Die Signa Holding soll einem „Kurier“-Artikel zufolge auch einer der Spender für Christoph Chorherrs Schulprojekt in Südafrika gewesen sein.
Zuletzt wurde bekannt, dass es in der Causa Chorherr einen Vorhabensbericht der Staatsanwaltschaft gibt. Medienberichte sprachen von zehn Anklagen. Aktuell prüft die Oberstaatsanwaltschaft Wien die weitere Vorgangsweise.
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