Auf der Suche nach Aufwind! Während in der steirischen Wirtschaft eigentlich alle Parameter wieder Grund zur Hoffnung geben, hat die Corona-Krise den Betrieb am Grazer Flughafen noch immer fest im Griff. Sowohl im Linien- als auch im Charterverkehr liegt man rund 50 Prozent unter dem Vorkrisenniveau.
Lokalaugenschein am Thalerhof am Mittwochvormittag: Von der oft typischen Flughafenhektik keine Spur, im Gegenteil - die wenigen angetroffenen Passagiere hatten den Grazer Airport quasi exklusiv für sich. Nur vier Abflüge standen noch auf der großen Anzeigetafel - für den gesamten restlichen Tag. Städte wie München oder Istanbul leuchten seit Beginn der Pandemie gar nicht mehr auf.
Aktuell bei 50 Prozent des Vorkrisenniveaus
„Mit Wien, Frankfurt, Düsseldorf, Amsterdam und Zürich sind wir aber an zumindest fünf Umsteigeflughäfen angebunden. Und die Auslastung geht langsam bergauf - freilich liegen wir aber noch immer weit hinter dem Niveau von 2019“, sagt Flughafen-Vorstand Wolfgang Grimus. Aktuell steht man im Liniengeschäft bei rund 50 Prozent vom Vorkrisenniveau.
Ähnlich sieht’s im Charterverkehr aus - wo man heuer voll auf Griechenland setzt. „Diese neun Destinationen werden gut angenommen - wie auch Mallorca und Antalya. Insgesamt halten wir aber auch hier bei rund 50 Prozent des Passagiervolumens von 2019.“ Schon im Vorjahr flog der Grazer Flughafen ein Minus von mehr als 4,3 Millionen Euro ein, brachen die Passagierzahlen um 80 Prozent ein. Ganz so schlimm sollte es heuer nicht werden.
Wiederaufnahme von München und Stuttgart
Für den dafür nötigen Aufwind soll die Wiederaufnahme der Verbindungen nach Stuttgart (13. September mit Eurowings) und München (ab 1. Oktober mit Lufthansa) sorgen. Dass man die Steiermark in naher Zukunft an neue Liniendestinationen anbindet, scheint in Zeiten wie diesen illusorisch. „Das ist ein Zukunftsprojekt. Priorität hat es, jene Destinationen zurückzubringen, die wir schon gehabt haben“, ist Grimus ehrlich. Diesbezüglich sei er auch mit Turkish Airlines (Istanbul) in Gesprächen. „Aber das wird frühestens im nächsten Sommer spruchreif.“
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