Infektionen steigen

Die Virensuche im Abwasser wird ausgeweitet

Kärnten
12.08.2021 06:45
Die Corona-Infektionen steigen auch in Kärnten wieder an. Bei der Messung der Virenausbreitung hat sich vor allem das Abwasser-Monitoring bewährt. Die Beprobung bei zehn Kärntner Abwasserverbänden soll jetzt ausgeweitet werden: Auch das Bildungs- und Umweltministerium haben Interesse an den Analysen.

Mitte Juli wurde in Österreich erstmals die kolumbianische Coronavirus-Variante entdeckt. Der Nachweis erfolgte durch die Abwasseranalyse bei der Kläranlage Wörthersee West im Rahmen eines österreichweiten Pilotprojektes zur Überwachung von Corona-Infektionen, an dem sich auch zehn Kärntner Abwasserverbände beteiligt haben.

Der neue Omikron-Untertyp wurde in Österreich in Abwasserproben nachgewiesen. (Bild: Rojsek-Wiedergut Uta)
Der neue Omikron-Untertyp wurde in Österreich in Abwasserproben nachgewiesen.

Smartes Monitoring für Früherkennung
„Mit dem Monitoring kann das Infektionsgeschehen schon frühzeitig erkannt werden – noch bevor Erkrankte erste Symptome zeigen“, so Jürgen Köstenbaumer, Laborleiter für nasschemische Analysen in der Kläranlage Klagenfurt. Die Analyseergebnisse der Proben zeigen regionale Infektionsdaten als Vergleichwerte zu Corona-Testergebnissen. „Die Untersuchung der Abwässer zeigt, ob Corona in der Bevölkerung vorhanden ist, und ob die Übertragung zu- oder abnimmt“, ergänzt die zuständige Klagenfurter Stadträtin Sandra Wassermann.

Überwachung vor Schulstart
Weil Pilotversuche erfolgreich waren, sollen die Abwasseranalysen nun auch im Hinblick auf den Schulstart ausgeweitet werden. Behördensprecher Gerd Kurath: „Die Vorbereitungen sind angelaufen. Es läuft bereits eine Ausschreibung.“

Gute Nachricht
Wie jüngste Analysen zeigen, ist die kolumbianische Corona-Variante übrigens wieder aus Kärnten verschwunden.

Porträt von Thomas Leitner
Thomas Leitner
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