Schwerwiegendes Risiko

Eine Infektion bringt Canberra in den Lockdown

Ausland
12.08.2021 09:43

Nach den australischen Millionenstädten Melbourne und Sydney müssen auch die Bewohner der Hauptstadt Canberra mindestens sieben Tage in einen Lockdown. Zuvor sei in der Stadt erstmals seit einem Jahr ein Corona-Fall bestätigt worden, teilten die Behörden mit.

Es ist das erste Mal seit Beginn der Pandemie, dass in der Region Australian Capital Territory (ACT) strenge Maßnahmen verhängt werden, berichtete die Zeitung „The Age“. Die Menschen dürfen nur noch in Ausnahmefällen ihre Häuser verlassen. Viele stürmen daher noch schnell die Supermärkte.

„Dies ist bei Weitem das schwerwiegendste Risiko für die öffentliche Gesundheit, dem das ACT in den vergangenen zwölf Monaten ausgesetzt war“, hieß es in einer Mitteilung des örtlichen Gesundheitsministeriums.

Lockdowns in anderen Landesteilen
Der Ende Juni verhängte Lockdown im Bundesstaat New South Wales mit der Millionenmetropole Sydney war zuletzt bereits bis Ende August verlängert worden. Die Behörden verzeichneten hier am Donnerstag mehr als 340 neue Fälle. In Melbourne waren die Maßnahmen am Mittwoch um eine Woche verlängert worden.

(Bild: AFP)

Australien mit seinen 25 Millionen Einwohnern war wegen extrem strikter Regeln lange sehr erfolgreich im Kampf gegen die Pandemie. Wegen der Ausbreitung der Delta-Variante häufen sich nun aber die Lockdowns. Bisher sind nur 19 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft.

Neuseeland will seine Grenzen Anfang 2022 wieder öffnen
Ähnlich strenge Regeln machten Neuseeland zum Vorzeigestaat im Kampf gegen die Pandemie. Der Inselstaat im Südpazifik hatte sich im März 2020 weitgehend von der Außenwelt abgeschottet. Nun kündigte Neuseeland an, seine Grenzen für ausländische Reisende voraussichtlich Anfang 2022 erstmals wieder zu öffnen. Dies sei möglich, weil es schon ab September für alle Neuseeländer ein Impfangebot geben soll - drei Monate früher als geplant, wie Ministerpräsidentin Jacinda Ardern am Donnerstag ankündigte.

Die Grenzschließungen hätten als eine Art „kollektive Rüstung“ gedient, sagte Ardern. Durch die Impfungen erhalte nun jeder eine „individuelle Rüstung“, wodurch die Landesgrenzen wieder geöffnet werden könnten.

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