Die Corona-Impfung reduziert das Risiko, sich mit SARS-CoV-2 anzustecken, erheblich - völlig verhindern kann sie eine Übertragung zwar nicht, allerdings sind schwere Verläufe bei Immunisierten wesentlich seltener. Wichtig ist weiterhin, dass eine Ansteckung mit dem Coronavirus früh genug erkannt wird, um Infektionsketten zu unterbrechen. Jedoch können sich die Symptome bei geimpften Personen von jenen ohne Spritze unterscheiden und so mit einem Schnupfen verwechselt werden, warnen Experten.
Die Symptome einer klassischen Corona-Infektion sind nach eineinhalb Jahren Pandemie wohl den meisten geläufig: Fieber, Kurzatmigkeit, trockener Husten und der Verlust des Geruchs- oder Geschmackssinns gelten als typische Anzeichen, dass man sich mit dem grassierenden Erreger angesteckt hat.
Forscher des King’s College in London untersuchten, welche Symptome Infizierte melden, die bereits eine oder zwei Impfdosen gegen das Virus erhalten haben. Dabei fiel auf, dass die Betroffenen öfter über Niesen klagten. Laut der Studie mussten Unter-60-Jährige zu 24 Prozent häufiger niesen. Das ist kein Symptom, das nicht geimpfte Infizierte häufig angegeben hatten. Auch angeschwollene Lymphknoten wurden gehäuft in der untersuchten Gruppe der geimpften Corona-Infizierten beobachtet. Während viele geimpfte Infizierte über Ohrenschmerzen klagten, litten Menschen ohne Spritze dagegen öfter unter einem Tinnitus.
Geimpfte leiden seltener unter Fieber bei Infektion
Fieber trat bei geimpften Menschen, die dennoch mit dem Coronavirus infiziert waren, wesentlich seltener auf. Insgesamt wurden weniger Symptome über einen kürzeren Zeitraum gemeldet: Die immunisierte Personengruppe erkranke weniger stark und ist früher wieder gesund, schlussfolgern die britischen Wissenschaftler. Dennoch können klassische Symptome wie Kopfschmerzen, eine laufende Nase, Halsweh oder anhaltender Husten auch geimpfte Menschen treffen.
Da diese Beschwerden oft milder Natur sind, kann die Erkrankung leicht mit einem grippalen Infekt verwechselt werden. Wenn diese Betroffenen mit einer vermeintlich harmlosen Erkältung sich dann nicht isolierten, können sie den Erreger weiterverbreiten. Wer plötzlich unter häufigem Niesen leidet, für das keine Allergie verantwortlich ist, sollte sich daher trotz Impfung vorsorglich auf das Coronavirus testen lassen.
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