Kein Tag ohne neue Aufgriffe von illegalen Migranten an den Grenzen - wir berichteten. Oftmals kommen die Verzweifelten mithilfe von Schleppern ins Land. In Eisenstadt stand jetzt ein Ukrainer vor Gericht. Der 45-Jährige hatte mindestens 33 Menschen nach Österreich gebracht. Dafür fasste er nun eine Haftstrafe aus.
Selbst das Gericht zeigte ein gewisses Verständnis für die schwierige Lage des Angeklagten. Denn der 45-jährige Ukrainer und Vater eines 13-jährigen Sohnes verdingte sich zuvor als Hilfsarbeiter in ganz Europa am Bau, um seine Familie in der Heimat über die Runden zu bringen. Doch manche Chefs prellten den Mann einfach um sein Geld. „Die letzten fünf Jahre lief es ganz schlecht“, so der Angeklagte vor Gericht, der zudem auch noch an einer schweren chronischen Erkrankung leidet.
Geldnot als Motiv
In seiner Verzweiflung nahm der Beschuldigte schließlich das „Angebot“ eines Arbeitskollegen, als Schlepper tätig zu werden, an. Auf insgesamt zehn Fahrten brachte der Mann mindestens 33 Illegale von Ungarn nach Österreich. Bei der elften Fahrt wurde er dank eines aufmerksamen Motorradfahrers, der die Polizei verständigte, erwischt: „Es tut mir leid, ich habe einfach keine andere Möglichkeit mehr gesehen, an Geld zu kommen.“ Das Urteil von zweieinhalb Jahren Haft nahm der 45-Jährige an.
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