Fatale Feuersbrunst

Sibirische Brände größer als alle anderen zusammen

Ausland
12.08.2021 15:14

Seit Wochen halten Waldbrände die Einsatzkräfte in Sibirien in Atem. Das gigantische Flammeninferno hat dabei mittlerweile eine größere Fläche angenommen als alle anderen derzeit lodernden Brände auf der Welt zusammen. Das hat auch katastrophale Auswirkungen auf das Klima.

Dass es in den Sommermonaten auch in Sibirien eher milde Temperaturen hat, ist hinlänglich bekannt, die immer größer werdenden Waldbrände in den vergangenen Jahren sind jedoch ein massives Indiz dafür, wie weit vorangeschritten die Klimakrise bereits ist.

Der Kampf gegen die Flammen scheint aussichtslos. (Bild: AP/Ivan Nikiforov)
Der Kampf gegen die Flammen scheint aussichtslos.

Historische Ausmaße
Aktuell haben die Feuer ein besonders schwer vorstellbares Maß angenommen: Seit Beginn der Aufzeichnungen war es in der Region noch nie so heiß und so trocken, wie „ABC News“ berichtet. Es gibt um das Zehnfache mehr Brände als dort üblich und zum ersten Mal in der Geschichte haben Rauchschwaden sogar den Nordpol erreicht.

Die Feuer sind damit bereits um ein Vielfaches größer als die ohnehin schon historischen Waldbrände in Kalifornien, Kanada, Griechenland und der Türkei zusammen. Mehr als 3,4 Millionen Hektar stehen bereits in Flammen - das entspricht umgerechnet einer Größe von mehr als 5.320.000 Fußballfeldern.

Die Brände haben bereits unvorstellbare Ausmaße angenommen. (Bild: AFP/Dimitar DILKOFF)
Die Brände haben bereits unvorstellbare Ausmaße angenommen.

Sibirien erwärmt sich doppelt so schnell
Die Einheimischen zeigen sich zunehmend beunruhigt ob der Entwicklungen. An kaum einem Ort der Welt hat der Klimawandel bereits derart fatale Spuren hinterlassen wie in Nordsibirien. Die Region erwärmt sich doppelt so schnell wie der Rest der Welt. Vor allem in den vergangenen 30, 40 Jahren hat diese Entwicklung rasant zugenommen.

Permafrost taut ab - und beschleunigt Klimawandel
Die Hitzewelle befeuert die Klimakrise dabei noch zusätzlich, werden durch das Auftauen des Permafrostbodens schließlich große Mengen des schädlichen Methangases freigesetzt. Außerdem gibt es dort enorm große Mengen von Erdgas, die im Untergrund vermutet werden. „Wenn Teile davon durch den tauenden Permafrost in die Atmosphäre gelangen, könnte das dramatische Folgen für das ohnehin schon überhitzte Klima der Erde haben“, mahnen deutsche Forscher.

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