Sängerin endlich frei

Britney Spears: Vater gibt die Vormundschaft ab

Adabei
13.08.2021 06:46

Jamie Spears, der Vater von Popsängerin Britney Spears (39), hat in einer Gerichtserklärung seinen Rücktritt als Vormund in Aussicht gestellt. Zum richtigen Zeitpunkt werde er dies tun, heißt es im am Donnerstag beim Superior Court in Los Angeles eingereichten Dokument, das von US-Medien veröffentlicht wurde. Die Anwälte des 69-Jährigen führen darin weiter aus, dass ein „ordnungsgemäßer Übergang“ zur Einsetzung eines neuen Vormunds Bedingung sei. Britneys Unterstützer jubeln.

Der Anwalt von Britney Spears, Mathew Rosengart, wertete dies als großen Sieg für seine Mandantin. Jamie Spears solle sofort abtreten, sagte er in einer Mitteilung, die vom Branchenblatt „Variety“ veröffentlicht wurde. Rosengart hatte im Juli vor Gericht die Ablösung ihres Vaters als Vormund der berühmten Tochter beantragt. Er hielt Jamie Spears am Donnerstag laut Mitteilung „beschämende und verwerfliche Angriffe“ auf Britney vor. Sie wollten weiterhin prüfen, ob sich der Vater als Vormund in den vergangenen Jahren unrechtmäßig am Vermögen seiner Tochter bereichert habe, stellte Rosengart in Aussicht.

„Ungerechtfertigte“ Angriffe auf Jamie Spears
Die Anwälte von Jamie Spears betonten dagegen, dass der Vater im besten Interesse der Tochter agiert habe. Es gebe keine eigentlichen Gründe, Jamie Spears aus seinem Amt zu entfernen, zitierte „TMZ“ aus den Gerichtsunterlagen. Er sei aber zur Zielscheibe „ungerechtfertigter“ Angriffe geworden und wolle einen öffentlichen Kampf mit seiner Tochter um die Vormundschaft vermeiden.

Britney Spears mit ihrem Vater Jamie Spears (Bild: www.PPS.at)
Britney Spears mit ihrem Vater Jamie Spears
Britney Spears (Bild: 2019 Invision)
Britney Spears
Britney Spears (Bild: APA / Photo by Ethan Miller / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / AFP)
Britney Spears

Die Sängerin steht seit 2008 unter der Vormundschaft ihres Vaters, nachdem sie wegen privater und beruflicher Probleme psychisch zusammengebrochen war. Zunächst verwaltete Jamie Spears das Vermögen und private Anliegen seiner Tochter. 2019 trat er kürzer, blieb aber für die Finanzen zuständig. Um die persönlichen Belange der Sängerin, darunter medizinische Anliegen, kümmert sich als Mit-Vormund Jodi Montgomery.

„War so lange überfällig“
Unterstützer reagierten euphorisch auf die überraschende Entwicklung. Reality-Star Paris Hilton (40), seit langem mit Spears befreundet, zeigte sich begeistert: Sie sei „so happy“, schrieb die 40-Jährige auf Twitter. „Das war so lange überfällig.“ Sie sei froh, „dass Britney auf dem Weg ist, endlich frei zu sein“.

Ihren Tweet versah Hilton mit dem bekannten Hashstag „#FreeBritney“ und dem Link zu einem Bericht in der „New York Times“. Zahlreiche Fans der Sängerin feierten die Neuigkeiten in den sozialen Netzwerken.

Britney Spears selbst postete auf Instagram ohne weiteren Kommentar ein gemaltes Bild, das eine Frau von hinten zeigt. Sie trägt Blumen im Haar, ein Schmetterling fliegt über ihre Schulter. Ein User kommentierte das Bild mit den Worten „Wir sind einen Schritt weiter auf dem Weg zu deiner Freiheit.“ Ein weiterer kommentierte bereits: „Sie ist frei.“

Viele Prominente und Fans haben sich in den letzten Monaten unter dem Hashtag „#FreeBritney“ auf die Seite der Sängerin geschlagen. Bei Anhörungen ziehen Unterstützer häufig vor Gericht auf und fordern mit Sprechchören und auf Plakaten Freiheit für Spears.

Britney sagte vor Gericht gegen Vater aus
Bei zwei Gerichtsanhörungen im Juni und Juli hatte die Sängerin in emotionalen Ansprachen ihren Vater heftig angegriffen und Vorwürfe gegen ihre Familie, Betreuer und Anwälte erhoben. Sie fühle sich von ihrer Familie und von Managern ausgenutzt. Sie werde von allen kontrolliert und könne selbst nicht über ihr Leben bestimmen, erklärte die Sängerin von Hits wie „Oops! ... I Did It Again“ oder „Baby One More Time“. Sie sei bedroht worden und habe große Angst vor ihrem Vater. Stellenweise brach der Popstar dabei in Schluchzen aus.

Mitte Juli hatte das Gericht der 39-Jährigen erlaubt, ihren eigenen Anwalt zu bestimmen. Rosengart beantragte umgehend die Ablösung des Vaters als Vormund. Laut Petition soll Jamie Spears durch einen vorläufigen Vormund - den zertifizierten Rechnungsprüfer Jason Rubin - ersetzt werden. Die nächste Anhörung in dem Gerichtsstreit ist für Ende September angesetzt.

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(Bild: kmm)



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