„Kiwis“ enttäuscht

„Herr der Ringe“-Serie: Amazon verlässt Neuseeland

(Bild: twitter.com/LOTRonPrime)

Amazon hat beschlossen, die Produktion seiner „Herr der Ringe“-Serie von Neuseeland nach Großbritannien zu verlegen. Dies teilte der weltgrößte Online-Händler der neuseeländischen Regierung mit. „Die Regierung wurde gestern über diese Entscheidung informiert“, sagte Stuart Nash, Minister für wirtschaftliche Entwicklung und drückte seine Enttäuschung über diesen Schritt aus.

„Amazon Studios will die Arbeiten an der Nachproduktion der ersten Staffel bis Juni 2022 in Neuseeland fortsetzen. Ab der zweiten Staffel soll im Vereinigten Königreich gedreht werden“, teilte Nash mit. Der Konzern will demnach seine Produktionsfläche in Großbritannien erweitern und seine Präsenz dort ausbauen.

Amazon Studios plant fünf Staffeln der Serie zu produzieren, was diese zu einer der teuersten Fernsehserien aller Zeiten machen würde. Allein für die Dreharbeiten der ersten Staffel wurden 465 Millionen Dollar veranschlagt. Neuseeland zieht nun als Konsequenz einen fünfprozentigen Finanzierungszuschuss zurück. Ein weiterer 20-prozentiger Zuschuss sei schon in Anspruch genommen worden, so die Regierung.

Amazon dreht seit vergangenem Jahr in Auckland und beschäftigt für die Produktion mehr als 1200 Mitarbeiter, weitere 700 sind laut der neuseeländischen Regierung indirekt involviert. Es wurde über Jahre mit positiven Auswirkungen auf die neuseeländische Wirtschaft und den Tourismus gerechnet.

Starten soll die Serie jüngsten Angaben zufolge im September 2022 auf Amazons Streaming-Dienst Prime. Eine erste Aufnahme aus der Serie veröffentlichte das Unternehmen kürzlich auf Twitter.