Erstmals in der 60-jährigen Geschichte des Waldviertler Holzbauers Longin in Dobersberg musste wegen der Preissteigerungen am Bausektor ein Auftrag storniert werden. Die künftigen Geschäftsführer des 60 Mitarbeiter-Unternehmens Willibald und Georg Longin üben schwere Kritik. Satte 20 Prozent und mehr betrage die Preiserhöhung beim Material. „Der Schnittholzpreis liegt beim anderthalbfachen des Normalpreises, gehobeltes und getrocknetes Konstruktionsholz kostet gar das Doppelte!“
Kritik an „Willkür“
Die „Willkür“, mit der Lieferanten besonders Mittelstandsunternehmen von 20 bis 80 Mitarbeitern schwer gefährden, komme aber etwa bei Dämmplatten heraus. „Da wird angerufen, man hätte ein Kontingent für uns frei - mit unbekannter Lieferzeit und Preis“, so die beiden. Ohne gesicherte Lieferzeiten müsse man dann noch ein Lager aufbauen - den Kunden sei egal, wer schuld an einer Verzögerung sei.
Petition von Holzbau Austria läuft
Aufgrund der dramatischen Preissteigerung für Holz fordert Holzbau Austria mit einer eigenen Petition einen „Holzdeal für Österreich“. Heimische Holzbau-KMUs sollen dadurch ökologisch, nachhaltig, fair und zu transparenten Preisen mit österreichischem Holz beliefert werden. Derzeit haben über 8.000 unterschrieben, die Petition läuft noch bis Ende August. Die Petition richtet sich an die Bundesregierung.
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