Kein Tag ohne Risse

Immer mehr Bauern fordern Abschuss von Bär & Wolf

Kärnten
15.08.2021 06:10
Kein Tag ohne neue Risse von Weidetieren auf Kärntens Almen! Nach Kirchbacher Wipfel, Poludnig und Egger Alm fordern auch Bauern von Almen in Feistritz und Achomitz den Abschuss von Bär und Wolf. Sie fühlen sich im Stich gelassen. Denn was nun auf Almen passiert, davor warnen internationale Experten seit Jahren.

„Alle reden über Großraubwild, aber niemand hat eine Ahnung. Nicht einmal die Jägerschaft beschäftigt sich mit dem Thema, obwohl Experten aus Italien und Slowenien schon lange darauf hinweisen, dass Braunbär und Wolf wieder heimisch werden", ärgert sich Norbert Mörtl, Obmann der Feistritzer Alm. Allein in dieser Woche seien auf der Feistritzer zwölf Schafe gerissen worden oder verschwunden.

Norbert Mörtl bei Schafen auf der Feistritzer Alm (Bild: Wallner Hannes)
Norbert Mörtl bei Schafen auf der Feistritzer Alm

70 Bär- und Wolfrisse heuer dokumentiert
Um nicht noch mehr Tiere zu verlieren, wurden die ersten Schafe wieder zurück in die Ställe gebracht. “Wir befürchten jetzt, dass Bär und Wolf auf unsere Pferde und Kühe losgehen werden", meint Mörtl. 70 Bär- und Wolfrisse wurden heuer offiziell in Kärnten dokumentiert, 100 Schafe und Ziegen sind verschwunden. Für Sepp Obweger, Obmann des Kärntner Almwirtschaftsvereines, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis der Abschussbescheid ausgestellt wird. Hotspots neben dem Gailtal sind Hochrindl und Oberdrauburg.

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