Wohl aus Österreich

Biber nach Jahrhunderten wieder in der Toskana

Auch Biber standen auf der Abschussliste der Wilderer-Bande. Sie wurden zur Herstellung von Biberfett-Salbe verwendet.

(Bild: ©S. Lemyre - stock.adobe.com)

Die Biber sind nach Jahrhunderten wieder zurück in der italienischen Toskana: Wie italienische Experten berichten, hatte ein Fischer erste mögliche Anzeichen für ein Vorkommen des europäischen Bibers (Castor fiber) entlang des Flusses Ombrone entdeckt und die Behörden verständigt.

Der Ombrone entspringt bei Siena, fließt durch die Toskana und mündet ins Mittelmeer. Über Jahrhunderte sei der Biber in dieser Gegend nicht mehr gesehen worden, berichteten die Experten im Journal für Säugetierkunde „Hysterix“. Nahe der Kleinstadt Sansepolcro am Tiber entdeckten sie Anfang Juli schließlich weitere Nager.

Wie viele dort insgesamt leben, konnten die Forscher bislang nicht eindeutig klären. Die Biber könnten in den vergangenen Jahren in der Toskana ausgesetzt worden sein, wie Mitautor Giuseppe Mazza erklärte. „Im Moment haben wir noch keine verfügbaren Daten, um die Rückkehr der Biber in der Toskana zu verstehen.“

Vermutlich aus Österreich
Bisher wusste man, dass die braunhaarigen Vierbeiner mit den markanten Schneidezähnen und dem platten Schwanz rund 500 Kilometer entfernt bereits wieder im Nordosten Italiens lebten. Sie waren vermutlich aus der österreichischen Grenzregion übergesiedelt.

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Die Tiere wurden den Forschern zufolge über die Jahrhunderte wegen ihres Fells gejagt und es wurden immer weniger. Mittlerweile sind die Nager geschützt. Österreich und die Schweiz begannen in den 1970er- und 1980er-Jahren, die Biber wieder anzusiedeln. Auch in Deutschland sind sie wieder in größerer Zahl zu sehen.