Blümel klar dagegen

Frankreich für niedrigere Bargeld-Obergrenze in EU

Ausland
15.08.2021 11:09

Frankreich spricht sich für eine niedrigere Obergrenze bei Bargeldzahlungen aus, als die EU-Kommission vorgeschlagen hat. In Gesprächen der EU-Finanzminister soll der französische Vertreter einem Medienbericht zufolge klargemacht haben, dass seinem Land der Vorschlag eines Bargeldlimits von 10.000 Euro nicht weit genug gehe. Österreich stemmt sich dagegen weiterhin gegen das geplante Limit. 

Die EU-Kommission hatte Mitte Juli ein härteres Vorgehen gegen Geldwäsche gefordert. Der Brüsseler Behörde schwebt dafür neben einer neuen Aufsichtsbehörde auf EU-Ebene auch ein Bargeldlimit von 10.000 Euro vor. Ähnliche teils deutlich niedrigere Limits existieren bereits in der Mehrheit der Mitgliedstaaten, nicht aber in Österreich oder auch Deutschland.

Laut „Welt am Sonntag“ hat Frankreich bisher nicht deutlich gemacht, welches Limit sich Paris konkret vorstellt. National gilt dort bisher eine Obergrenze von 1000 Euro für Barzahlungen, die sich für ausländische Besucher auf 10.000 Euro erhöht. In der Praxis sind Barzahlungen insgesamt eher unüblich.

Finanzminister Gernot Blümel (Bild: APA/BKA/Christopher Dunker)
Finanzminister Gernot Blümel

Blümel gegen „schleichende Abschaffung des Bargelds“
Die Position Frankreichs steht damit im klaren Gegensatz zu der österreichischen Haltung. Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) hat sich in den vergangenen Wochen bereits mehrmals gegen das von der Kommission vorgeschlagene Limit von 10.000 Euro ausgesprochen.

Auch am Sonntag betonte das Büro des Finanzministers, dass Österreich den Kampf gegen Geldwäsche unterstütze, andere Regulierungsmaßnahmen - beispielsweise im Bereich der Kryptowährungen - aber sinnvoller seien als Obergrenzen bei Bargeldzahlungen. „Wir wollen keine schleichende Abschaffung des Bargelds und diese Skepsis werden wir nicht müde immer wieder auszusprechen“, so Blümel laut Statement.

Porträt von krone.at
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