Der Waffenhersteller Glock hat ein lukratives Jahr 2020 hinter sich. Der Konzerngewinn verdreifachte sich im vergangenen Jahr auf rund 166,6 Millionen Euro, der Umsatz legte im selben Zeitraum um mehr als die Hälfte (plus 57,4 Prozent) auf 780,1 Millionen Euro zu. Das Geschäft sei von einer „sehr starken Nachfrage in unserer Branche und von einer Produktion an der Kapazitätsgrenze“ geprägt gewesen, heißt es im Lagebericht des Konzerns.
Die Corona-Krise und der damit einhergegangene Einbruch der Wirtschaft in den USA - einer der wichtigsten Märkte für Glock - hätten kaum Einfluss auf das Unternehmen gehabt. Die größten Kosten seien aus Aufwänden für Material und bezogene Leistungen (rund 109,6 Millionen Euro), Personal (rund 135,2 Millionen Euro) und sonstige Aufwendungen (rund 264,7 Millionen Euro) entstanden. Der Personalstand erhöhte sich von 1804 im Vorjahr auf 1980 Mitarbeiter.
Die Investitionen wurden deutlich ausgeweitet. 2020 investierte der Konzern, der Produktionsstätten in Deutsch-Wagram, Ferlach, Bratislava und Smyrna (USA) hat, 99 Millionen Euro in immaterielle Anlage-, Sachanlage- und Finanzvermögen. Im Jahr davor waren es 31 Millionen Euro.
Nachfrage weiter „sehr hoch“
Auch für das Geschäftsjahr 2021 rechnet Glock mit einem „sehr guten Ergebnis“. „Aktuell sind Nachfrage und Auftragsstand sehr hoch“, heißt es im Lagebericht. Woher die Aufträge kommen, ist diesem nicht zu entnehmen. Im Jänner 2020 erhielt Glock einen Auftrag von der französischen Armee, die 75.000 Pistolen bestellte. Einem Bericht des „Kurier“ zufolge sollen auch die portugiesische Armee und die US-Küstenwache Aufträge bei dem Waffenproduzenten aufgegeben haben.
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