Zutrittsregeln etc.

Vorteile für Geimpfte: Auch Ärztekammer dafür

Politik
16.08.2021 09:34

Der Vorstoß des Wiener Gesundheitsstadtrats Peter Hacker (SPÖ) bezüglich der zukünftigen Corona-Zutrittsregeln für Freizeiteinrichtungen wird nun auch von der Wiener Ärztekammer voll unterstützt. Hacker hatte am Wochenende in Aussicht gestellt, dass nur noch Geimpfte Zutritt zu diesen haben würden - eine Maßnahme, die für Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres „absolut zu unterstützen“ ist.

„Solange die Impfquote nicht erhöht wird, ist dies angesichts der steigenden Zahlen eine berechtigte und wichtige Maßnahme, um weitere Lockdowns zu verhindern“, erklärt Szekeres. Die Impfquote sei derzeit noch immer zu niedrig, um eine vierte Welle erfolgreich umschiffen zu können.

Szekeres: „Risiko durch vierte Welle zu groß“
Für Szekeres gibt es nach wie vor zu viele Ungeimpfte, die der „Motor“ der vierten Welle sein würden. „Je weniger wir es schaffen, in den nächsten Wochen zu impfen, umso wuchtiger wird die Welle sein, die uns im Herbst nach Beginn des Schulstarts treffen wird“, so Szekeres.

„Erster Schritt in die richtige Richtung“
Das systematische Zurückfahren der Möglichkeiten für Ungeimpfte, mit vielen Menschen in Kontakt zu kommen, ist für Szekeres das Verwehren des Zugangs zu Einrichtungen und Veranstaltungen, wo sich viele Menschen für lange Zeit eng beieinander befinden. Der Vorschlag von Hacker ist daher für Szekeres „ein wichtiger erster Schritt in die richtige Richtung“.

Schützenhilfe von Szene-Gastronomen
Unterstützung für seinen Vorstoß erhielt Hacker am Sonntag aus der Steiermark, Kärnten und Tirol. Allerdings wollen die Bundesländer eine österreichweite Umsetzung und keine Einzelgänge. Schützenhilfe kommt auch von Szene-Gastronomen, die einen Zutritt nur für Geimpfte wollen.

Gesundheitsminister Mückstein (Bild: ORF (Screenshot))
Gesundheitsminister Mückstein

Mückstein gegen strengere Regeln
Indes hält Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) den Vorschlag „bundesweit derzeit für nicht spruchreif“, wie er am Sonntagabend in der „ZiB 2“ erklärte. Es sei „zu früh“, diese Diskussion zu führen, sagte er.

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