Das Star-Pendel schlägt aus, die Diva ist gelandet. Mit einem herzlichen „Guten Morgen“ sowie weiteren Begrüßungen auf Deutsch, Englisch und Russisch gab Opernstar Anna Netrebko via Instagram-Video ihre Ankunft in Salzburg bekannt - und machte sich gleich mit dem Fahrrad auf den Weg zur „Tosca“-Probe. In vier Tagen steht die Premiere der letzten szenischen Festspieloper ins Haus.
Das feuerrote Bühnenkleid mit 40.000 Swarovski-Kristallen liegt schon seit eineinhalb Wochen in Salzburg bereit, die glücklichen Kartenbesitzer fiebern ebenso lang der ausverkauften Festspiel-Premiere der Puccini-Oper „Tosca“ am 21. August entgegen – nun ist endlich auch die Hauptdarstellerin im Lande. Superstar Anna Netrebko schwang sich am Sonntag vor ihrer (virtuell) versammelten Instagram-Gemeinde aufs Fahrrad und machte sich gut gelaunt auf den Weg zur „Tosca“-Probe ins Große Festpielhaus.
Schlechte Stimmung ist für die Diva ohnehin ein Fremdwort. Selbst als Anna Netrebko im Vorjahr an Corona erkrankte, postete sie noch lustige Bilder an ihre riesige Fangemeinde – im Krankenhaushemdchen mit spaßigen Emojis im Bild und Luftballons am Bett sowie permanenten Social-Media-Infos über den Fortschritt der Genesung. Die dürfte übrigens zu hundert Prozent gelungen sein. Von stimmlichen Schwächen nach der Lungenerkrankung war bislang nichts zu hören.
Anfängliche Zweifel „weggesungen“
Nun also die Rolle der Floria Tosca, die Opern-Göttin Netrebko noch gar nicht so lange im Repertoire hat. Erst im April 2018 sang sie in der New Yorker Met erstmals die Titelpartie der Puccini-Oper. Anfängliche Zweifel, ob sie für diese dramatische Rolle die ideale Besetzung sei, zerstreute sie bereits am damaligen Premierenabend - und danach mit jeder weiteren „Tosca“ ein wenig mehr. Das bislang unwidersprochene Fazit der Fachpresse: „Die Netrebko kann mit ihrer begnadeten Stimme und herausragenden Bühnenpräsenz alles.“ Mögen ihr andere Sopran-Rollen auch mehr auf den Leib geschneidert sein, allein ihre Darbietung der „Tosca“-Arie „Vissi d’arte“ (Ich lebte für die Kunst) begeistert das Publikum.
Abseits der konzertanten „La Damnation de Faust“ (am 22.8.) ist die „Tosca“ in der Inszenierung von Michael Sturminger die letzte Opernpremiere der Salzburger Festspiele 2021. Nach der Premiere am 21. August folgen drei weitere Aufführungen.
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