Jeff Bezos‘ Raumfahrtunternehmen Blue Origin hat die US-Regierung wegen eines milliardenschweren Auftrags an den Konkurrenten SpaceX von Tesla-Gründer Elon Musk verklagt. Wie Blue Origin am Montag mitteilte, sollen mit der Klage „Fehler“ im Vergabeverfahren für die neue Mondlandefähre der Raumfahrtbehörde NASA behoben werden. Die hatte den 2,9 Milliarden Dollar (rund 2,5 Mrd. Euro) teuren Auftrag im April an SpaceX vergeben.
„Wir sind fest davon überzeugt, dass die Probleme im Vergabeverfahren und seinem Ergebnis geregelt werden müssen, um Fairness wiederherzustellen, für Wettbewerb zu sorgen und eine sichere Rückkehr zum Mond für Amerika zu gewährleisten“, erklärte Blue Origin.
Blue Origin hatte schon unmittelbar nach der Vergabe an SpaceX heftig gegen die Entscheidung der NASA protestiert und unter anderem Beschwerde beim US-Rechnungshof eingelegt. Die NASA erklärte am Montag, sie sei über die Klage von Blue Origin informiert worden und prüfe den Fall.
Rückkehr zum Mond
Die US-Raumfahrtbehörde will erstmals seit 1972 wieder Astronauten auf den Mond bringen. Mit der Mission „Artemis 1“ soll nach den bisherigen Plänen Ende dieses Jahres ein Raumschiff als Testflug zum Mond starten. Zunächst noch ohne Besatzung soll es den Mond umrunden und dann zur Erde zurückkehren.
Mit „Artemis 2“ sollen Astronauten 2023 den Mond umrunden. Erst mit „Artemis 3“ sollen dann tatsächlich Astronauten auf dem Erdtrabanten landen. Ex-US-Präsident Donald Trump hatte der NASA dafür eine Frist bis 2024 gesetzt. Es ist aber noch unklar, ob Trumps Nachfolger Joe Biden an dem äußerst ehrgeizigen Zeitplan festhält.
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