Regierung greift durch
Neuseeland verhängt Lockdown wegen einer Infektion
Neuseeland hat mit seiner Null-Toleranz-Politik in der Corona-Pandemie schon häufiger weltweit für Aufsehen gesorgt. Nun beschloss die Regierung in Wellington einen dreitägigen landesweiten Lockdown, weil ein im Inland übertragener Corona-Fall gemeldet wurde. Premierministerin Jacinda Ardern verkündete die Maßnahme am Dienstag als Reaktion auf die erste einheimische Übertragung seit einem halben Jahr. „Wir haben anderswo gesehen, was passieren kann, wenn wir die Lage nicht in den Griff bekommen“, sagte sie in einer Fernsehansprache. „Wir haben nur eine Chance.“
Sie nannte die hochansteckende Delta-Variante einen möglichen Wendepunkt in der Pandemie. Neuseeland hatte am Dienstag die erste einheimische Ansteckung mit dem Coronavirus seit einem halben Jahr gemeldet. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums handelt es sich um einen 58-Jährigen Mann in Auckland, der größten Stadt des Landes. Ein Verbindung zu einer Einreise konnte demnach zunächst nicht hergestellt werden.
26 Todesfälle: Vorreiter im Kampf gegen Pandemie
Neuseeland gilt weltweit als Vorbild im Kampf gegen die Corona-Pandemie. In dem Land mit fünf Millionen Einwohnern gab es seit Beginn der Pandemie nur 26 Todesfälle durch Covid-19. Allerdings verläuft die Impfkampagne schleppend, nur etwa 20 Prozent der Bevölkerung sind bisher vollständig geimpft.
Zuletzt war die australische Hauptstadt Canberra vergangene Woche wegen einer Corona-Neuinfektion in den Lockdown gegangen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.